Alle Storys
Folgen
Keine Story von Der Tagesspiegel mehr verpassen.

Der Tagesspiegel

Junge Wähler sehen Franziska Giffey eher skeptisch

Berlin (ots)

Der "Giffey-Effekt" für die Berliner SPD ist möglicherweise gar nicht so groß wie gedacht. Die Chancen der Berliner SPD, mit Franziska Giffey als Spitzenkandidatin die Abgeordnetenhauswahl 2021 zu gewinnen, werden von den Berlinern unterschiedlich beurteilt. Nur 39,6 Prozent der Bürger sehen gute Chancen, aber 43,5 Prozent schlechte Chancen, dass die Bundesfamilienministerin und ehemalige Neuköllner Bürgermeisterin die Sozialdemokraten in Berlin zum Sieg führt. 16,9 Prozent der Befragten sind unentschieden. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Instituts Civey für den "Tagesspiegel".

Junge Wähler trauen der designierten SPD-Spitzenkandidatin offenbar wenig zu. Bei den unter 30-Jährigen glauben nur 22 Prozent an einen Sieg Giffeys, während 58,7 Prozent dieser Altersklasse schlechte Chancen sehen, die Studierenden haben noch weniger Zutrauen zu Giffey. Bei den 30- bis 50-jährigen Berlinern halten sich Skeptiker und Giffey-Fans die Waage, die 50- bis 65-Jährigen sehen mehrheitlich schlechte Chancen. Eine deutliche Mehrheit pro Giffey ist nur bei den Rentnern zu finden, von denen 46,1 Prozent mit einem Sieg der SPD mit der neuen Spitzenkandidatin rechnen.

Für die Anhänger der SPD ist die Sache allerdings klar: 83,6 Prozent glauben, dass Giffey die Sozialdemokraten zum Sieg führen wird. Auch eine relative Mehrheit der Grünen (54,3 Prozent), der Linken (45,5 Prozent) und der CDU (45,8 Prozent) sehen für die SPD mit Giffey gute Chancen, die Berliner Wahl zu gewinnen. Anders sieht das bei den Wählern der FDP und der AfD aus, sie beurteilen die Chancen überwiegend schlecht. Der Anteil der Skeptiker liegt bei den FDP-Sympathisanten bei 45,9 Prozent, bei der AfD sogar bei 75,8 Prozent.

Die Umfrage startete vor einer Woche, als Giffey gemeinsam mit dem SPD-Fraktionschef Raed Saleh die Kandidatur für den SPD-Landesvorsitz im Mai ankündigte. Berlins Regierungs- und Landeschef Michael Müller gibt die Führung der Berliner SPD auf und macht damit den Weg frei für eine Spitzenkandidatur Giffeys zur Abgeordnetenhauswahl im Herbst nächsten Jahres.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/soll-die-familienministerin-berlin-regieren-junge-waehler-sehen-giffey-eher-skeptisch/25523562.html

Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel, Newsroom, Telefon 030-29021-14909

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chefin vom Dienst
Patricia Wolf
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd@tagesspiegel.de

Original-Content von: Der Tagesspiegel, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Der Tagesspiegel
Weitere Storys: Der Tagesspiegel
  • 06.02.2020 – 15:31

    Polizei sucht bundesweit nach 482 Rechtsextremisten

    Berlin (ots) - Die Zahl der untergetauchten Rechtsextremisten bleibt hoch. Die Sicherheitsbehörden suchen nach Informationen des Tagesspiegels (Freitagausgabe) bundesweit 482 Neonazis und weitere Rechte. Da es häufig um mehrere Delikte geht, sind insgesamt 624 Haftbefehle offen, einige schon seit vielen Jahren. Der älteste Haftbefehl stammt aus dem Jahr 2002. Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf ...

  • 06.02.2020 – 10:23

    Gabriel attackiert Kramp-Karrenbauer: "Stammelt nur rum"

    Berlin (ots) - Der frühere SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat nach der Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum thüringischen Ministerpräsidenten mit Hilfe von CDU und AfD der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer schwere Versäumnisse vorgeworfen. Ihr würden wohl die Instinkte fehlen, um zu spüren, wie sehr die Demokratie hier in Gefahr sei, schreibt ...

  • 06.02.2020 – 10:20

    FDP-Chef Lindner will Kemmerich zum Rückzug bewegen

    Berlin (ots) - Nachdem mehrere FDP-Landesverbände den Rücktritt des thüringischen Ministerpräsidenten Thomas Kemmerich und Neuwahlen gefordert haben, will FDP-Chef Christian Lindner am Vormittag vor Ort in Erfurt mit Kemmerich einen raschen Ausweg aus der Krise finden. Dazu gäbe es mehrere Szenarien, etwa das Stellen der Vertrauensfrage im Erfurter Landtag, um den Weg für Neuwahlen freizumachen, erfuhr der ...