Der Tagesspiegel: KMK-Präsident Zöllner: Neue Juniorprofessuren werten die Lehre auf
Berlin (ots)
Der Präsident der Kultusministerkonferenz, Berlins Wissenschaftssenator Jürgen Zöllner (SPD), begrüßt eine Empfehlung des Wissenschaftsrats, nach der die Universitäten eine neue "Juniorprofessur für Lehre" einführen sollen. "Neben der Forschung brauchen wir eine stärkere Professionalisierung der Lehre. Sie muss aufgewertet werden", sagte Zöllner dem Tagesspiegel. Deutschlands Universitäten sollen neues Personal für die Ausbildung der Studenten bekommen. Der Wissenschaftsrat hat sich gestern in Berlin darauf geeinigt, mit dem "Juniorprofessor für Lehre" eine neue Personalkategorie zu initiieren. Die Nachwuchswissenschaftler könnten die Studierenden intensiver als bisher betreuen. In der Forschung besonders aktive und erfolgreiche Professoren könnten zudem in der Lehre entlastet werden. Auch Sachsen-Anhalts Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz (parteilos), der die Wissenschaftspolitik der unionsgeführten Länder koordiniert, spricht sich für die neuen Juniorprofessoren aus. Sie könnten an den Unis dringend nötige wissenschaftlich fundierte Lehrkonzepte entwickeln. Allerdings dürfe das neue Personal nicht dazu führen, dass die übrigen Professoren generell von der Lehre entlastet werden. Die neuen akademischen Lehrer sollen den 2002 geschaffenen Juniorprofessuren gleichgestellt sein: Sie könnten auf ordentliche Professuren "mit dem Schwerpunkt Lehre" berufen werden, sagte Zöllner. Die Lehrverpflichtung für Juniorprofessoren liegt bislang bei nur vier bis sechs Wochenstunden, um ihnen eigenständige Forschung und damit wissenschaftliche Qualifikation zu ermöglichen. Juniorprofessoren für Lehre sollen ein höheres Lehrdeputat erhalten, so Zöllner. Daneben soll es "Juniorprofessoren für Forschung" geben.
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