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WAZ: Vom bezahlbaren Strom. Kommentar von Wilhelm Klümper

Essen (ots)

Die Energiewende ist Murks. Ohne seinen Vorgänger beim Namen zu nennen, watscht der gemütlich daherkommende neue Umweltminister Altmaier seinen Vorgänger Röttgen eiskalt ab. Es seien zu viele Prognosen bei der Energiewende abgegeben worden, ohne diese mit klaren Zielen zu unterlegen. Sprich: Da wurde ohne gescheite Planung das Blaue vom Himmel gehofft. Die Stromeinsparung von 10 Prozent bis 2020 ist demnach im Wolkenkuckucksheim zu Hause. Was nützt es, wenn Windparks in der Nordsee fleißig Strom produzieren, es aber an Kabeln und Trassen fehlt, den Strom zum Kunden zu liefern? Jetzt drohen nach Auffassung von Altmaier soziale Probleme durch den immer teurer werdenden Strom. Es ist schon ein sozialpolitischer Irrwitz, dass Besserverdienende sich subventionierte Solarzellen auf ihrem Eigenheim leisten können. Die hohe Einspeisevergütung der Solarenergie bezahlt dagegen auch der zur Miete wohnende Kleinverdiener über die immer höher werdende Stromrechnung. Schon heute wird jährlich über 600000 Haushalten der Strom abgeklemmt, weil die Rechnungen nicht bezahlt werden können. Und ganz ungemütlich wird es im kommenden Winter, für den der gemütliche Altmaier einen Stromausfall nicht ausschließen kann. Sollte Deutschland im Dunklen sitzen, dann wird es auch für Altmaier zappenduster - und für seine Chefin Merkel, die letztlich die Energiewende durchgepeitscht hat. Die SPD hat die Brisanz des Themas erkannt und stellt schon mal klar, dass sie Energiepolitik nicht nur für jene mache, die sich problemlos höhere Preise leisten könnten.

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