Neue OZ: Neue OZ - Gespräch mit dem Energieexperten Klaus Müschen, Umweltbundesamt
Osnabrück (ots)
Umweltbundesamt warnt Stromriesen vor Panikmache durch Kraftwerksabschaltungen
Energieexperte Müschen: In Deutschland gehen keine Lichter aus - EU darf EEG nicht generell in Frage stellen
Osnabrück.- Das Umweltbundesamt hat die Energieunternehmen vor Panikmache wegen ihrer sinkenden Einnahmen aus dem Stromgeschäft gewarnt. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag) sagte der Abteilungsleiter Energie, Klaus Müschen: "Wenn die Energieversorger einige ihrer Kraftwerke wegen Überkapazitäten vom Netz nehmen wollen, kann das marktwirtschaftlich sinnvoll sein. Es sind genügend Kraftwerkskapazitäten vorhanden, und wegen des europäischen Netzverbunds können auch andere einspringen, um die Lücke zu füllen. Es besteht also keine Gefahr, dass in Deutschland die Lichter ausgehen."
Zugleich empfiehlt das Umweltbundesamt, den Ausbau der Erneuerbaren Energien weiter voran zu treiben. "Die Unternehmen sollten nicht tatenlos auf die Ergebnisse der Bundestagswahl warten. Die Förderung wird nach dem 22. September vermutlich modifiziert, grundsätzlich wird sie aber weiterlaufen."
Mit Blick auf eine mögliche Überprüfung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) durch die EU-Kommission warnte das Umweltbundesamt vor einer kompletten Neuregelung. "Es ist gut, das EEG an einigen Stellen anzupassen, aber wir sollten es nicht generell in Frage stellen", sagte Müschen. "Es ist das wohl weltweit erfolgreichste Konzept zur Förderung erneuerbarer Energien."
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