Westfalenpost: Tröglitz
Hagen (ots)
<p>Der sachsen-anhaltinische Ort Tröglitz ist mit dem Brandanschlag auf die künftige Asylbewerberunterkunft und den anschließenden Morddrohungen gegen den Landrat des Burgenlandkreises zum Synonym eines hässlichen, intoleranten und fremdenfeindlichen Deutschland geworden. Es erfüllt einen mit tiefer Scham, wenn diejenigen, die in ihren Heimatländern unfassbare Torturen erlebt haben, auf ein menschenwürdiges Leben in der Fremde hoffen und unseren besonderen Schutz benötigen, Zielscheibe rechter Gewalt werden.</p><p/><p>Der Brand von Tröglitz ist ein widerlicher Angriff auf unsere Demokratie. Spätestens jetzt müssen die überzeugten Demokraten in diesem Land - und das ist die überwiegende Mehrzahl der Bundesbürger - auf- und zusammenstehen, müssen Zivilcourage gegen die Dummheit Ewig Gestriger und die falschen Behauptungen geistiger Brandstifter demonstrieren. Wenn wir verhindern wollen, dass Rechtsextreme das kaputt machen, was unsere Väter und Mütter aufgebaut haben, müssen wir unser Wegsehen gegen den alltäglichen Ausländerhass und unser Schweigen gegenüber Rassismus aller Art beenden.</p><p/><p>Was sind das für Menschen, die grenzenlosen wie plumpen Hass auf Flüchtlinge - die Schwächsten der Schwachen - projizieren? Und doch: Die Gesellschaft muss noch mehr für die Hoffnung kämpfen, dass politisch Ver(w)irrte durch intensive Aufklärung noch in unsere Demokratie zurückgeholt werden können. Jedem Bundesbürger muss durch seriöse Argumente nahe gebracht werden, dass kein Flüchtling ihm etwas weg nimmt. In Deutschland müssen Menschen willkommen sein, die Hilfe benötigen.</p>
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