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NRZ: Wenn Köpfe zählen statt Kreativität. Die Folgen der Überlastung der Hochschulen Ein Kommentar von Stephan Hermsen
Essen (ots)
So wie ein Studium heute in vielen Fällen abläuft, nutzt es kaum noch etwas, um in den Köpfen wachzurufen, was den Standort Deutschland wirklich stärkt: Kreativität, Intellekt, Erfindergeist. Hochschulen, die sich dem Druck der schieren Zahl beugen müssen, weil sie und ihre finanzielle Ausstattung daran bemessen werden, antworten mit einer immer stärkeren Verschulung und Rasterung des Studienangebotes.
Zum Uni-Abschluss in nur sechs Jahren, mit Mitte 20 auf dem Arbeitsmarkt, voller Fachwissen und womöglich gar mit Bestnoten. Und das alles, um sich, dem ersten Burn-Out nahe, vom Personalmanager sagen zu lassen, dass es leider an Kreativität und sozialer Kompetenz fehle.
Es war Friedrich Schiller, der einst die Bedeutung des Spielens für die Erziehung und Bildung des Menschen hervorhob. Überlastete Hochschulen, die ihren Studierenden keine Spielräume mehr bieten können, verfehlen den Kern ihres Bildungsauftrages.
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