neues deutschland: Eulenspiegel-Zeichner Horst Schrade gestorben
Berlin (ots)
Der ehemalige "Eulenspiegel"-Zeichner Horst Schrade ist tot. Der 79-Jährige verstarb in der Nacht zum 27. Februar in Berlin, wie die Tageszeitung "neues deutschland" meldet. Ein Karikaturist ganz im Hintergrund, und doch für die Pressearbeit einst unentbehrlich - das war der 1924 im ostpreußischen Eylau geborene Horst Schrade, genannt Knobbi. Traumberuf Seefahrer, kam er freiwillig 1942 zur Kriegsmarine. Er verließ diese jedoch im letzten Kriegswinter illegal per Eisbrecher Richtung Kopenhagen, fand sich dann als Neulehrer an brandenburgischen Schulen wieder, ehe er 1949 mit Kriegskamerad Heinz Behling bei der Klasse für Pressezeichner an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee anheuerte. Ihr Lehrer Ernst Jazdzewski vermittelte sie zum Freischwimmen zur Zeitschrift »Frischer Wind«, aus der sie bald den »Eulenspiegel« machten. Knobbi wurde der Spezialist für eine immer politisch gezielte Komik. Zeitweise zeichnete er auch für »Neues Deutschland« und die »Berliner Zeitung«. Nach 1990 verschwand sein Name aus dem Blätterwald. Zuletzt wurde sein Witz plus zeichnerische Handschrift im Monatsprogramm des Berliner Vereins »Helle Panke« gesehen.
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