Unter den Linden
Christian Schmidt: Fuchs-Anfrage Israels lag
Ministerium seit Monaten vor
Berlin/Bonn (ots)
Die Anfrage um Fuchs-Panzer lag dem Verteidigungsministerium seit Monaten vor. Dies behauptete der verteidigungspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Christian Schmidt, am Montag Abend in der PHOENIX-Sendung Unter den Linden. Schmidt berief sich dabei auf "zuverlässige Quellen außerhalb des Ministeriums" und folgerte, dass die angebliche Panne möglicherweise keine Verwechslung gewesen sei, sondern eine Inszenierung "an höchster Stelle der Regierung". Schmidt forderte die Bundesregierung auf, Israel mit den gewünschten Fuchs-Transportpanzern zu beliefern. Allein die Staatsraison verlange, dass Israel anders behandelt werde als andere Staaten.
Der parlamentarische Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Walter Kolbow, widersprach der Darstellung Schmidts. Er nannte die Verwechslung der Fuchs-Panzer im Verteidigungsministerium "einen mehr als bedauerlichen Fehler". Moderiert von Tina Hassel hatten die beiden Politiker das Thema "Testfall Kabul - die neue Rolle unserer Truppe" diskutiert.
Kolbow: Deutsche Kabul-Truppe mit bis zu 2.500 Mann
Staatssekretär Kolbow bestätigte während der Diskussion Informationen, wonach das deutsche Truppenkontingent in Kabul noch weiter aufgestockt wird als es der Bundeskanzler Mitte dieser Woche angekündigt hatte. Kanzler Schröder hatte nach der Unterrichtung der Fraktionen am Mittwoch gesagt, das deutsche Truppenkontingent der ISAF-Schutztruppe in der afghanischen Hauptstadt werde im Februar von bisher 1.200 auf "Plus-Minus 2.000 Soldaten" erhöht. Nun wird die Zahl deutscher Soldaten allerdings auf 2.500 steigen. Dies sei, so Kolbow, nötig, da die Deutschen wahrscheinlich auch den Schutz des Flughafens der afghanischen Hauptstadt übernehmen werden.
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