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Deutscher Bauernverband (DBV)

Hormonskandal: Den Bauern reicht´s jetzt
Sonnleitner fordert konsequentes Handeln der Futtermittelindustrie und der Politik

Boerlin (ots)

Nachdem nunmehr mehr als 300 landwirtschaftliche
Betriebe in Deutschland gesperrt sind und eine erneute Verunsicherung
der Verbraucher bei Nahrungsmitteln aus der Tierhaltung eingetreten
ist, machte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd
Sonnleitner, aus seiner Verärgerung keinen Hehl. Immer wieder
lieferten schwarze Schafe aus der Futtermittelindustrie negative
Schlagzeilen, und in allen Skandalen der letzten Jahre seien die
Bauern Opfer dieser teilweise kriminellen Energie. Wenn jetzt nicht
auch die verantwortlichen Futtermittelverbände auf europäischer und
nationaler Ebene konsequent gegen das Fehlverhalten in den eigenen
Reihen vorgingen, sei das traditionell gute Verhältnis zwischen
Landwirtschaft und Futtermittelwirtschaft ernsthaft gefährdet.
Sonnleitner ging aber ebenso hart mit der europäischen und
nationalen Politik ins Gericht.
Immer wieder werde angekündigt, Gutes zu tun, aber nicht danach
gehandelt. Es könne doch nicht sein, dass beispielsweise im Sommer
letzten Jahres als Konsequenz auf die BSE-Krise die Landwirtschaft
mit der Wissenschaft und Beratung aber auch der
Futtermittelwirtschaft eine Positivliste für Deutschland erarbeitete,
aber bis heute auf europäischer Ebene nichts geschehe. Aus Furcht vor
Gegenmaßnahmen der Vereinigten Staaten bleibe es auf europäischer
Ebene auch bei einer sehr diffusen Haltung gegenüber Hormonen in der
Tiermast. Der Deutsche Bauernverband unterstütze tatkräftig ein
allgemeines Verbot von Hormonen und Antibiotika in der Tierhaltung,
bestehe dann aber auch unmissverständlich darauf, dass dieses Verbot
bei Importen ebenso gehandhabt wird.
EU-Kommission, Agrarrat auch die Verbraucherschutzminister von
Bund und Ländern sollten jetzt endlich konsequent handeln und
Verbraucher wie Landwirte gleichermaßen schützen.
DBV-Pressedienst
Deutscher Bauernverband (DBV) 
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Telefax: 0228 / 8198 - 231
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