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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Rente mit 67

Heidelberg (ots)

Wie bewältigt man eine Niederlage? Man bringt
ihr ein Opfer. Genauer: Man schlachtet Positionen, die den Wählertest
nicht bestanden haben. Mit dem Sturz in die politische Holzklasse 
stehen bei der SPD viele vorher für richtig befundenen Sozialreformen
zur Disposition: Höchsten Symbolwert hat die von Franz Müntefering 
2007 eingeführte Rente mit 67. Es ist die schlichte 
versicherungsmathematische Antwort auf die demographische Realität: 
Weniger junge und erst spät ins Berufsleben eintretende 
Beitragszahler, bei immer mehr und älter werdende Rentenbeziehern. 
Daneben wird die SPD ihre Distanzierung von den Hartz-Gesetzen 
fortsetzen. Der Parteitag sucht symbolische Sündenböcke, hinter denen
auch negativ konnotierte Namen stehen: Müntefering und Schröder. Nur 
Genossen, die nichts mehr werden wollen, warnen vor dem 
Programm-über-Bord-Manöver. Weil sie wissen: Wer den Boden der 
Realität verlässt, muss dann zurückkehren, wenn er wieder regieren 
möchte. Aber das hat in diesem Fall noch etwas Zeit.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original-Content von: Rhein-Neckar-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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