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Kein Aufruf zum Boykott der Werbewirtschaft im Umfeld von Gewaltfilmen!
VPRT Präsident Doetz gegen pauschale Ächtung von Gewalt im Fernsehen

Berlin(ots)

"Zur Vermeidung der Ausstrahlung ‚gewaltverherrlichender oder menschenverachtender Filme' im Fernsehen bedarf es keines Boykotts der werbetreibenden Wirtschaft. Diese Filme stehen auf dem Index und ihre Ausstrahlung ist im Fernsehen bereits verboten." Mit dieser Feststellung reagierte der Präsident des Verbandes privater Rundfunk und Telekommunikation, VPRT, Jürgen Doetz, auf jüngste Aussagen des Bundespräsidenten im Magazin STERN.

Es sei zu bedauern, wenn jetzt eine sehr sensibel geführte
Diskussion über die Darstellung von Gewalt im Fernsehen erneut in die
Gefahr gerate, in ein populistisches Fahrwasser zu gelangen. Die
privaten Sender beispielsweise stünden in einem ständigen Dialog mit
der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen und den zuständigen
Aufsichtsgremien der Länder.
Sehr sensibel zu diskutieren sei zum Beispiel der Unterschied
zwischen gewaltverherrlichenden Filmen und der Dramaturgie
gewalthaltiger Filme, in denen diejenigen, die Gewalt ausgeübt haben,
zur Rechenschaft gezogen werden und die staatliche Ordnung wieder
hergestellt wird.
Gewalt sei ein Bestandteil unserer sozialen Realität und könne vom
Fernsehen nicht verheimlicht werden - "dies hat allerdings mit
Gewaltverherrlichung überhaupt nichts zu tun", so Doetz abschließend.
Für Rückfragen:
Stefan Kühler, 
Tel.: 030-39880 101, 
Handy 0172-2525195, 
Email:  kuehler@vprt.de

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