CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Rönsch: Kein leichtfertiger Umgang mit der "Pille danach"
Berlin (ots)
Zu den Äußerungen aus den Reihen der Regierungskoalition, die "Pille danach" an den Schulen auszugeben, "so wie früher der kassenärztliche Dienst in die Klassen kam", erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Hannelore Rönsch MdB:
Ich halte den gegenüber der BILD-Zeitung gemachten Vorschlag aus den Reihen der Regierungskoalition, die "Pille danach" an Schulen auszugeben und eine ärztliche Beratung dazu anzubieten - "so wie früher der zahnärztliche Dienst in die Klassen kam" - für eine höchst leichtfertige Äußerung zu einem sehr sensiblen Thema.
Zum einen wird der Gebrauch eines Mittels als völlig normal dargestellt, das über die Verhütung hinaus einen Schritt in Richtung Schwangerschaftsabbruch tut. Ich halte dies vor allem im Hinblick auf den mühsam erreichten Kompromiss um die Regelungen zum Schwangerschaftsabbruch für untragbar. Ein entsprechendes Vorgehen birgt die grosse Gefahr in sich, dass der Stellenwert des ungeborenen Lebens im allgemeinen Bewusstsein herabgesetzt wird.
Zum anderen wird auch übersehen, dass sich junge Frauen hier in persönlichen Problemsituationen befinden. Über den Einsatz der "Pille danach" sollte nach wie vor im Einzelfall und nach konkreter Beratung durch einen Arzt entschieden werden. Junge Frauen dürfen in diesen Problemsituationen nicht mit sich und der Pille alleingelassen werden.
Außerdem stellt die Regierungskoalition den jungen Menschen und denen, die ihnen Sexualaufklärung nahe bringen sollen, ein schlechtes Zeugnis aus. SPD und Grüne sollten lieber bei der Linie bleiben, dass jungen Menschen vorrangig geholfen wird, verantwortlich mit Sexualität und Verhütung umzugehen.
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