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Kansy: CDU/CSU mahnt "Stadt der kurzen Wege" an

Berlin (ots)

Rot-Grün stellt neuerdings den Konsens aus der letzten Wahlperiode
in Frage, die Baunutzungsverordnung nach dem Leitbild der "Stadt der
kurzen Wege" zu novellieren. Dazu erklärt der baupolitische Sprecher
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Dietmar Kansy MdB:
Zur negativen Halbzeitbilanz des im Verkehrsstau völlig
untergegangenen Städtebauministers Klimmt gehört inzwischen auch das
Abrücken von gesetzgeberischen Maßnahmen zur Durchsetzung des
Leitbilds der "Stadt der kurzen Wege".
Als der Deutsche Bundestag 1997 das neue Bau- und
Raumordnungsgesetz verabschiedete, war man sich noch
parteiübergreifend einig gewesen, die Bundesregierung mit einer
Novellierung der Baunutzungsverordnung für die neue Legislaturperiode
zu beauftragen, um eine bessere Durchmischung unterschiedlicher
Nutzungen zu erleichtern. Wohnen und Arbeiten sollten wieder näher
aneinanderrücken im Sinne eines lebendigen, Innenstadt- stärkenden
und Verkehrs- reduzierenden Miteinanders.
Die CDU/CSU hatte schon damals entsprechende Vorschläge über Art
und Maß der baulichen Nutzung erarbeitet, war aber mit einer
Abkoppelung von dem neuen Baugesetzbuch einverstanden, weil die SPD
im Bundesrat und im Bundestag eine Umsetzung "nur vor dem Hintergrund
einer grundsätzlichen Novellierung" der Baunutzungsverordnung für
akzeptabel hielt.
Von diesem Bundestags-Beschluss und ihren Versprechungen vor der
Bundestagswahl (der heutige Parlamentarische Staatssekretär. Großmann
tönte noch am 10. September 98: "Die Baunutzungsverordnung als ein
Element der Stadtentwicklungspolitik muss grundsätzlich im Sinne
einer stärkeren Nutzungsmischung novelliert werden... Die
Realisierung dieser Vorschläge werden wir nach dem 27.9.98 zügig in
Angriff nehmen") will die neue Bundesregierung jedoch nichts mehr
wissen. Auf unsere Nachfrage hin im parlamentarischen Fachausschuss
versteckte sie sich hinter einem ausweichenden Professorengutachten
und erklärte, sie "denke derzeit nicht daran, in dieser
Legislaturperiode eine neue VO zu erarbeiten" (Großmann).
Auf einen Wählerbetrug mehr oder weniger gerade in der Wohnungs-
und Städtebaupolitik mag es Rot-Grün sicherlich nicht ankommen. Die
CDU/CSU wird aber dafür Sorge tragen, dass im Herbst über den
Handlungsbedarf im Bundestag diskutiert wird. Mit diesem Ziel haben
wir einen Antrag eingebracht, der die Bundesregierung auffordert,
"den einvernehmlichen Beschluss des Deutschen Bundestages von Mitte
1997 umzusetzen durch Vorlage eines Gesetzentwurfes zur Novellierung
der Baunutzungsverordnung mit dem Ziel von mehr Nutzungsmischung".

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

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