Brähmig: Bundeskanzler Schröder muss Schaden von ostdeutscher Tourismuswirtschaft abwenden
Berlin (ots)
Zu Berichten in ausländischen Reiseführern über Gefahren für Touristen in den neuen Bundesländern erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Tourismus der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus Brähmig MdB:
Die Tourismuspolitiker der CDU/CSU-Fraktion fordern die Bundesregierung auf, eine Kampagne gegen die Warnungen vor dem Besuch ostdeutscher Großstädte und Tourismusregionen zu starten, die englischsprachige Reiseführer in unerträglicher und realitätsfremder Art veröffentlicht haben. Begründet wird dies in den Reiseführern durch eine dort angeblich besonders hohe Kriminalitätsrate und rechtsextreme Ausschreitungen. Hier handelt es sich um eine gezielte Diffamierung der touristischen Hochburgen und Städtedestinationen in Ostdeutschland, wie beispielsweise die Insel Rügen und Dresden.
Als Partner dieser Gegenkampagne müssen die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT), die Deutsche Welle, Inter Nationes, die Goethe-Institute und die Außenwirtschaftskammern eingebunden werden. Die Kosten für dieses Projekt müssen in den Haushalt 2001 eingestellt werden. Die Tourismuswirtschaft in den neuen Ländern darf nicht noch stärker als schon bisher benachteiligt werden. Der hier derzeit nur bei 5,6% liegende Anteil an den kaufkräftigen ausländischen Touristen, der weit unter der Quote von 12,9% im Westen liegt, darf nicht noch weiter sinken. Zur Angleichung zwischen Ost und West muss vielmehr die Schere geschlossen werden und darf nicht weiter auseinandergehen.
Zu unserem Bedauern haben die Fraktionen der SPD, von Bündnis 90/DIE GRÜNEN und der PDS gestern im Tourismusausschuss des Deutschen Bundestages einen Unionsantrag zur Erhöhung der Mittel für das operative Marketing der DZT um 20 Mio. DM brüsk und arrogant abgelehnt. Dieses Geld sollte für eine stärkere Marktdurchdringung bei der Werbung für Deutschland als Tourismus-, Kultur- und Wirtschaftsstandort in wichtigen Quellmärkten eingesetzt werden.
Gleichzeitig ist völlig unverständlich, wie ohne eine angemessene Finanzausstattung im Haushalt 2001 das auf Initiative der CDU/CSU-Fraktion ausgerufene "Jahr des Tourismus in Deutschland 2001" zum Erfolg geführt werden soll. Angesichts der Summe von ca. 150 Mio. DM, die der Bundesregierung im nächsten Jahr für ihre eigene Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung steht, hat sie die große Bedeutung von Werbung und Marketing, leider nur zur Vermarktung ihrer eigenen - oftmals erklärungsbedürftigen - Politik, erkannt. Auf Antrag der CDU/CSU-Tourismuspolitiker soll die Bundesregierung nun schnellstmöglich im Tourismus-Ausschuß über das Konzept für das Tourismusjahr 2001 sowie über die Warnungen vor besonderen Gefahren für Touristen in Ostdeutschland berichten. Dabei sollen auch Aussagen darüber gemacht werden, ob auch ausländische Regierungen in ihren Reisehinweisen ähnliche Warnungen zum Reiseziel Deutschland aussprechen.
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