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Hüppe: Embryo-Selektion: Es gibt kein Recht auf ein Designer-Kind!
Berlin (ots)
Anlässlich von Berichten über ein britisches Elternpaar, das gerichtlich die Geschlechtswahl ihres zukünftigen Kindes erzwingen will, erklärt der CDU-Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der Enquete-Kommission "Recht und Ethik der modernen Medizin", Hubert Hüppe MdB:
Der britische Fall macht deutlich, welche Lawine losgeht, wenn zunächst nur "ausnahmsweise" die genetische Selektion von künstlich gezeugten Embryonen zugelassen wird.
Das britische Elternpaar, das bereits vier Söhne hat und dessen Tochter bei einem Unfall gestorben ist, will durch eine Klage erzwingen, dass eine Schwangerschaft mit einem Mädchen durch künstliche Befruchtung herbeigeführt wird. Es beruft sich auf den Fall der amerikanischen Eltern, die unter 15 künstlich gezeugten Embryonen das genetisch passende Baby auswählt hatten, um nach dessen Geburt eine Stammzell-Spende für ihre kranke Tochter zu gewinnen.
Diese Fälle illustrieren, wie rasch sich die Selektion menschlicher Embryonen in der Petri-Schale ausweiten könnte, falls die Präimplantationsdiagnostik in Deutschland zugelassen würde.
Niemand sollte sich darauf verlassen, dass bereits die ärztliche Standesethik die genetische Selektion in der Petri-Schale auf schwerste Fälle begrenzen wird.
Auch in Deutschland wäre eine zunehmende Zahl von Ärzten bereit, bei der pränatalen Wahl des Geschlechts eines Kindes behilflich zu sein. Waren es 1985 nur 2 Prozent der deutschen Humangenetiker, so bejahten 1994 schon 18 Prozent die entsprechende Frage einer internationalen Studie.
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