Meereis in der Antarktis nimmt immer mehr ab
Meereis in der Antarktis nimmt immer mehr ab
Das Meereis in der Antarktis setzt seinen Rekordminimumkurs fort. Satellitendaten des Instituts für Umweltphysik (IUP) der Universität Bremen zeigen, dass die Meereisausdehnung dort zurzeit auf den niedrigsten jemals gemessenen Wert gefallen ist. Am 8. Februar 2023 wurde mit einer Ausdehnung von 2,20 Millionen Quadratkilometern das bisherige Rekordminimum aus dem Jahr 2022 bereits unterschritten – und die Meereisschmelze hält momentan noch an.
Die aktuellen Satellitendaten aus der Antarktis werden unter anderem vom Institut für Umweltphysik ausgewertet. Satellitenaufzeichnungen begannen bereits vor 50 Jahren. „Das jetzt festgestellte erneute Rekordminimum in 2023 nach den Minima in 2017 und 2022 zeigt, dass sich auch in der Antarktis eine stärkere Änderung des Meereises andeutet“, so Dr. Gunnar Spreen (IUP). Während das Meereis in der Arktis schon während der vergangenen Jahrzehnte auf dem Rückzug ist, war die Meereisbedeckung in der Antarktis bis vor wenigen Jahren noch sehr stabil und zeigte wenig Änderungen. Die Forschenden bewerten die rasante Abnahme des Meereises in den vergangenen Jahren als sehr erstaunlich, weil sich die Eisbedeckung in den 35 Jahren davor kaum verändert hatte.
Das Minimum lag aber schon in den vergangenen acht Jahren in Folge immer unter dem langjährigen Mittelwert. 2023 wurde jetzt bereits in der ersten Februarhälfte der Minimalwert aus 2022 unterschritten, und die Meereisausdehnung fällt zurzeit noch weiter. Der jährliche Minimalwert wird in der Antarktis typischerweise gegen Ende Februar erreicht. Diese Abnahme ist nicht gleichmäßig um die gesamte Antarktis verteilt, sondern zeigt starke regionale Unterschiede.
Weitere Details und Ursachen werden von den Forschenden verschiedener Institutionen – auch der Universität Bremen – im Meereisportal diskutiert: www.meereisportal.de
Weitere Informationen:
www.meereisportal.de/newsliste/detail/meereisausdehnung-in-der-antarktis-auf-rekordminimumkurs
Fragen beantwortet:
Dr. Gunnar Spreen
Universität Bremen
Institut für Umweltphysik (IUP)
Telefon: +49 421 218-62158
E-Mail: gunnar.spreen@uni-bremen.de
Universität Bremen Hochschulkommunikation und -marketing Telefon: +49 421 218-60150 E-Mail: presse@uni-bremen.de Über die Universität Bremen: Leistungsstark, vielfältig, reformbereit und kooperativ – das ist die Universität Bremen. Rund 23.000 Menschen lernen, lehren, forschen und arbeiten auf dem internationalen Campus. Ihr gemeinsames Ziel ist es, einen Beitrag für die Weiterentwicklung der Gesellschaft zu leisten. Mit gut 100 Studiengängen ist das Fächerangebot der Universität breit aufgestellt. Als eine der führenden europäischen Forschungsuniversitäten pflegt sie enge Kooperationen mit Universitäten und Forschungseinrichtungen weltweit. Gemeinsam mit neun jungen Universitäten und vier assoziierten Mitgliedern aus dem Hochschul-, Nichtregierungs- und privaten Bereich gestaltet die Universität Bremen in den nächsten Jahren eine der ersten Europäischen Universitäten. Das Netzwerk YUFE – Young Universities for the Future of Europe wird von der EU-Kommission gefördert. In der Region ist die Universität Bremen Teil der U Bremen Research Alliance. Die Kompetenz und Dynamik der Universität haben zahlreiche Unternehmen in den Technologiepark rund um den Campus gelockt. Dadurch ist ein bundesweit bedeutender Innovations-Standort entstanden – mit der Universität Bremen im Mittelpunkt.