Robert Bosch Stiftung gewinnt mit Prof. Hans Anand Pant renommierten Bildungsforscher für die Gründung der Deutschen Schulakademie
Stuttgart (ots)
- Neue Akademie ermöglicht allen Schulen in Deutschland Zugang zu Erfolgskonzepten der Deutschen Schulpreisträger - Als gemeinnützige Tochter der Robert Bosch Stiftung kooperiert Akademie mit relevanten Akteuren des Bildungsbereiches - Prof. Pant: "Frischer Wind für das deutsche Bildungssystem"
Mit der Deutschen Schulakademie haben die Robert Bosch Stiftung und die Heidehof Stiftung eine bundesweit aktive und unabhängige Institution für Schulentwicklung und Lehrerfortbildung gegründet. Die Akademie wendet sich mit ihren Angeboten künftig an alle Schulen in Deutschland sowie an Ministerien, Lehrerfortbildungsinstitute, Kommunen und private Schulträger. Sie stellt Materialien für gute Schulpraxis zur Verfügung, lädt zum Erfahrungsaustausch ein, berät zu Fragen der Schul- und Unterrichtsentwicklung und organisiert innovative Fortbildungsmaßnahmen. Die Programme der Akademie basieren auf dem Wissen der Preisträgerschulen des Deutschen Schulpreises.
Für die Geschäftsführung der neuen Institution konnten die beiden Stiftungen jetzt den renommierten Bildungsforscher Professor Hans Anand Pant gewinnen. Pant, der derzeit das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) an der Humboldt- Universität zu Berlin leitet, hat den Deutschen Schulpreis viele Jahre als Jurymitglied begleitet. Er wird die Geschäftsführung gemeinsam mit Dr. Roman Rösch übernehmen, der den Schulpreis seit Beginn für die Robert Bosch Stiftung verantwortet und gestaltet hat.
"Wir müssen die Praxis guter Schulen in Deutschland verbreiten", sagt Dr. Ingrid Hamm, Geschäftsführerin der Robert Bosch Stiftung. "Die Deutsche Schulakademie kann dafür auf das erprobte Wissen von rund 50 Schulen zurückgreifen, die sich erfolgreich am Deutschen Schulpreis beteiligt haben."
Die Deutsche Schulakademie ist eine gemeinnützige Tochter der Robert Bosch Stiftung und der Heidehof Stiftung. Ihr Ziel ist es, die Modelle ausgezeichneter Schulpraxis aus rund zehn Jahren Deutscher Schulpreis in die Breite der Schullandschaft zu tragen. Dazu pflegt, koordiniert und moderiert die Akademie ein Netzwerk reformerfahrener und engagierter Schulleiter und Lehrer. Mit Unterstützung von Wissenschaftlern und weiteren Experten werden erfolgreiche Konzepte aus der Praxis aufbereitet und praxisnahe Fortbildungsangebote organisiert. So bietet die Akademie Schulen die Möglichkeit, im Austausch von und mit exzellenten Schulen zu lernen. Dieser konsequente Praxisansatz ist einzigartig in Deutschland.
Die Programme behandeln Themen, die für die Weiterentwicklung des Bildungs- und Schulwesens von entscheidender Bedeutung sind. Beispielsweise startet 2015 ein mehrjähriges Pilotprojekt zum Thema Inklusion mit dem Titel "Anders sein ist normal". Aber auch bewährte Angebote wie das einwöchige deutschlandweite Hospitationsprogramm an Preisträgerschulen werden fortgesetzt. Ein umfassendes Angebot wird die Akademie zum offiziellen Auftakt Ende April veröffentlichen. Bis dahin informiert die Website www.deutsche-schulakademie.de über aktuelle Entwicklungen.
"Die inzwischen sehr gute Arbeit, die viele Schulen in Deutschland leisten, muss bekannter werden", sagt Prof. Hans Anand Pant, der im Auftrag der Kultusminister den Leistungsvergleich der Länder mit entwickelt hat. "Ich freue mich, dass ich als Professor an der Humboldt-Universität diese exzellente Praxis künftig mit der Deutschen Schulakademie begleiten darf. In Zusammenarbeit mit anderen Institutionen kann sie eine Chance und Bereicherung für das deutsche Bildungssystem sein."
Den Grundstein für die jetzt neu gegründete Deutsche Schulakademie haben die Robert Bosch Stiftung und die Heidehof Stiftung bereits im Jahr 2007 gelegt. In der bisherigen Akademie des Deutschen Schulpreises brachten sie die Preisträger zusammen und vernetzten sie mit anderen Schulen. Allein im Jahr 2014 haben mehr als 1.200 Vertreter von Schulen an den Veranstaltungen der Akademie und der vier Regionalteams des Deutschen Schulpreises teilgenommen.
Die beiden Stiftungen vergeben den mit insgesamt 243.000 Euro dotierten Deutschen Schulpreis seit dem Jahr 2006. Medienpartner sind der stern und die ARD. Bei der Entscheidung über die Preisträger bewertet eine Fachjury aus Schulpraktikern, Wissenschaftlern sowie Vertretern des staatlichen und privaten Schulwesens sechs Qualitätsbereiche: Leistung, Umgang mit Vielfalt, Unterrichtsqualität, Verantwortung, Schulleben und Schule als lernende Institution. Diese sechs Kriterien sind inzwischen als Kennzeichen für gute Schulqualität allgemein anerkannt.
Die Robert Bosch Stiftung gehört zu den großen unternehmensverbundenen Stiftungen in Europa. Sie investiert jährlich rund siebzig Millionen Euro in die Förderung von ca. 800 eigenen und fremden Projekten aus den Gebieten der Völkerverständigung, Bildung, Gesellschaft und Kultur sowie Gesundheit und Wissenschaft. Insgesamt hat die Stiftung seit ihrer Gründung 1964 mehr als 1,2 Milliarden Euro für ihre gemeinnützige Arbeit eingesetzt.
Die Robert Bosch Stiftung setzt die gemeinnützigen Ziele des Firmengründers und Stifters Robert Bosch (1861-1942) fort. Sie hält rund 92 Prozent der Geschäftsanteile an der Robert Bosch GmbH und finanziert sich aus den Dividenden, die sie aus dieser Beteiligung erhält. Die Stiftung hat ihren Sitz im ehemaligen Stuttgarter Wohnhaus von Robert Bosch. Dort und in ihrer Berliner Repräsentanz beschäftigt sie rund 140 Mitarbeiter.
Die Heidehof Stiftung wurde 1971 von Robert Bosch d.J. und seiner Schwester Eva Madelung gegründet. Sie ist aktiv auf den Gebieten Bildung, Umweltschutz, Inklusion, Soziales, und Gesundheit, sowohl durch die Trägerschaft eigener Einrichtungen als auch durch die Förderung von Projekten anderer gemeinnütziger oder öffentlicher Träger. In ihren verschiedenen Einrichtungen betreuen rund 800 Mitarbeiter ca. 1.800 Senioren, Menschen mit Behinderung und jugendpsychiatrische Patientinnen und Patienten. Die Heidehof Stiftung engagiert sich von Beginn an für die Weiterentwicklung von Schule und Lernen, durch eigene Programme ebenso wie durch die Förderung von Einzelschulen und Institutionen der Lehreraus- und Fortbildung.
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