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Pioniere der Ernährungswende: Zehn deutsche Kommunen ausgewählt

Berlin (ots)

  • Das Förderprojekt "Zukunft aufgetischt! Ernährung gemeinsam gestalten" unterstützt zehn Pilotinitiativen für die Gestaltung gesunder und nachhaltiger Ernährungssysteme in sieben Bundesländern über zwei Jahre.
  • Ausgewählt wurden zukunftsweisende Konzepte, die gemeinsam mit den Bürger:innen neue Ideen für den Zugang zu gesunden Lebensmitteln vor Ort entwickeln und testen.
  • Mit einer Fördersumme von 1,4 Mio. Euro werden Kommunen in Bayern, Brandenburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen gefördert.

Die Robert Bosch Stiftung lädt heute zur großen Auftaktveranstaltung des Projekts "Zukunft aufgetischt!" nach Berlin. Es ist der Start von zehn Modellinitiativen in Deutschland, die mit ihren innovativen und partizipativen Ansätzen Antworten auf zentrale Herausforderungen der Ernährungswende geben wollen - darunter der Klimaschutz, die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung und der gerechte Zugang zu gesunden Lebensmitteln.

Die Gewinner-Kommunen haben sich gegen 43 Bewerber:innen durchgesetzt und werden nun über zwei Jahre von der Robert Bosch Stiftung gefördert, um vor Ort mit den Menschen in den Austausch zu gehen und mit Hilfe unterschiedlicher Beteiligungsformate regionale Ernährungssysteme nachhaltig zu gestalten.

"Die meisten Menschen möchten sich gesund und nachhaltig ernähren. Mit unserer Ernährungsstrategie wollen wir ihnen das leichter machen, zum Beispiel in der Gemeinschaftsverpflegung. Mit unserem Modellregionenwettbewerb unterstützen wir Regionen dabei, mehr regionale, saisonale und gerne Bio-Lebensmittel in Kantinen und Mensen, in Kitas und Schulen auf den Tisch zu bringen und die Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung umzusetzen", erklärt Dr. Ophelia Nick, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Sie unterstützt das Projekt und hält bei der der Auftaktveranstaltung die Laudatio. "Je mehr Regionen unserem Beispiel folgen, umso besser. Daher freue ich mich über das Engagement der Robert Bosch Stiftung, die Ideen von weiteren Regionen zu unterstützen." Damit würden die Regionen vor Ort die nötigen Rahmenbedingungen schaffen, damit sich Menschen gesund und nachhaltig ernähren könnten.

Schlüsselrolle der Kommunen

Die zehn ausgewählten Kommunen konnten die unabhängige, siebenköpfige Programmjury - bestehend aus Expert:innen aus Landwirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft - mit ihren vielfältigen Ideen überzeugen und dabei ganz unterschiedliche Schwerpunkte setzen. So will der bayerische Landkreis Ostallgäu lokale Akteure vernetzen, um nachhaltige und regionale Verpflegungssysteme in Betrieben, Kitas und Schulen zu schaffen. In der brandenburgischen Oberhavel stehen Inspirationsworkshops und interkommunale Kooperationen im Mittelpunkt, um gesundheitsfördernde Ernährungsformen für alle erlebbar und zugänglich zu machen. Und im niedersächsischen Verden liegt der Fokus auf der Schaffung von Lernorten, Bildungsangeboten und neuartigen Kommunikationsformaten, die eine dauerhafte Verbindung zwischen Erzeuger:innen, Verarbeiter:innen und Verbraucher:innen fördern sollen.

Bürgerbeteiligung und lokale Vernetzung als Erfolgsfaktoren

Im Zentrum des Projekts "Zukunft aufgetischt!" steht eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Zivilgesellschaft, Landwirtschaft und Bürger:innen. Bei der Auswahl der Kommunen wurde besonderer Wert darauf gelegt, dass sich alle Menschen und Akteur:innen vor Ort aktiv beteiligen können. Ebenso entscheidend war ein klarer politische Wille, um neue Strategien, Strukturen und Prozesse nachhaltig zu etablieren.

"Das Projekt "Zukunft aufgetischt!" bietet Kommunen die Chance, mit inklusiven Aushandlungsprozessen Modelllösungen für die drängenden Herausforderungen der Ernährungswende zu entwickeln", so Ottilie Bälz, Bereichsleiterin Globale Fragen bei der Robert Bosch Stiftung. "Es ist eines der ersten Projekte in Deutschland, das dieses wichtige Thema flächendeckend in den ländlichen Raum trägt. Denn gerade hier fehlt es an maßgeschneiderten Strategien, die vor Ort funktionieren. Unser Ziel ist es nicht, fertige Konzepte zu fördern, sondern die Entwicklung nachhaltiger, regionaler Ansätze, um die lokale Bevölkerung aktiv in diese Prozesse einzubinden und damit zu einer Stärkung demokratischer Werte beizutragen."

Während der zweijährigen Förderphase erhalten die Kommunen bis zu 175.000 Euro sowie professionelle Unterstützung, um die lokale Situation gemeinsam zu analysieren, ihre Vorhaben weiterzuentwickeln und zu optimieren. Zu den Umsetzungspartner:innen gehören die Beratungsgesellschaft B.A.U.M. Consult GmbH, der Bundesverband der Regionalbewegung e.V. und die Kommunikationsberatung IKU_Die Dialoggestalter.

Über das Projekt

Das Projekt "Zukunft aufgetischt!" steht beispielhaft für die Verknüpfung von Gesundheit, Klimaschutz, regionaler Entwicklung und Resilienz. Es bietet Kommunen die Chance, innovative Antworten auf die drängenden Fragen der Ernährungswende zu entwickeln - und so einen entscheidenden Beitrag für eine nachhaltige Zukunft zu leisten.

Die Kommunen im Förderprogramm:

  • Amt Temnitz | bEsser an der Temnitz | Brandenburg
  • Bad Bevensen | Gutes Essen für Alle | Niedersachsen
  • Braunichswalde |"Gemeinsam gut versorgen und versorgt sein!" | Thüringen
  • Gülzow, Kollow, Krukow | Dörp Kök - Neu denken! | Schleswig-Holstein
  • Landkreis Ostallgäu | MAHLZEIT - Den Einsatz regionaler (Bio-) Produkte in Ostallgäuer Küchen stärken | Bayern
  • Leichlingen | Leichlinger Zukunfts-Büffet - Klima | Nordrhein-Westfalen
  • Oberhavel | Brandenburgische Seenplatte - jut leben, jut essen - für ALLE | Brandenburg
  • Papenburg | Am Tisch der Möglichkeiten - Nachhaltiges Essen gemeinsam gestalten | Niedersachsen
  • Tangerhütte | Zukunftsküche - Gut essen in Tangerhütte | Sachsen-Anhalt
  • Verden | Brückenschlag Wertschöpfungsnetz Ernährung für Verden und Dörverden | Niedersachsen

Weitere Informationen zum Projekt und den ausgewählten Kommunen finden Sie unter www.bosch-stiftung.de/de/projekt/zukunft-aufgetischt.

Unsere Expertin:

Ottilie Bälz, Bereichsleiterin Globale Fragen, Robert Bosch Stiftung

Tel: +49 711 46084-520

Ottilie.Baelz@bosch-stiftung.de

Über die Robert Bosch Stiftung

Die Robert Bosch Stiftung arbeitet in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Globale Fragen. Mit ihrer Förderung setzt sie sich für eine gerechte und nachhaltige Zukunft ein. Die Stiftung ist gemeinnützig, unabhängig und überparteilich. Sie geht auf das Vermächtnis von Robert Bosch zurück. Der Unternehmer und Stifter formulierte darin den doppelten Auftrag, das Fortbestehen des Unternehmens zu sichern und sein soziales Engagement weiterzuführen.

Die Robert Bosch Stiftung GmbH unterhält eigene Einrichtungen, entwickelt innovative Projekte und fördert auf internationaler wie lokaler Ebene. Die Erkenntnisse aus ihrer Förderung bringt die Stiftung in die Fachwelt und die öffentliche Debatte ein.

Die Stiftung hält rund 94 Prozent der Geschäftsanteile an der Robert Bosch GmbH und finanziert sich aus deren Dividende. Unternehmen und Stiftung handeln unabhängig voneinander. Seit ihrer Gründung 1964 hat die Robert Bosch Stiftung rund 2,3 Milliarden Euro für ihre gemeinnützige Arbeit ausgegeben. www.bosch-stiftung.de

Pressekontakt:

Stefanie Kaufmann Dimeski
Referentin Kommunikation
Robert Bosch Stiftung
Stefanie.KaufmannDimeski@bosch-stiftung.de
Tel. +49 30 220025-312

Original-Content von: Robert Bosch Stiftung GmbH, übermittelt durch news aktuell

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