Wer macht die besseren Medien?
Medienmacher aus ganz Europa versammeln sich eine Woche lang in der deutschen Hauptstadt zum Wettstreit
Berlin (ots)
Am Samstag wird das Medienfestival PRIX EUROPA im Berliner Haus des Rundfunks eröffnet. 28 Länder sind mit insgesamt 212 Produktionen im Wettbewerb vertreten. Nach sechs Vorführtagen rufen die Juroren die besten europäischen TV-, Radio- und Onlineprogramme aus.
Klares Leitmotiv des diesjährigen Wettbewerbs sind Flüchtlingsthemen sowie Terrorgefahr und Überwachungsstaat. Aber auch Kinder- und Frauenthemen fallen stark ins Gewicht.
Als Reaktion auf die aktuelle Flüchtlingslage, lädt der PRIX EUROPA dieses Jahr Flüchtlinge mit journalistischem Berufshintergrund zur Teilnahme am Festival ein. "Die Verantwortung der Medien für die Zukunft Europas war nie größer. Ihre Schlagzeilen und Schwerpunkte beeinflussen, was uns wichtig ist", so Festivaldirektorin Susanne Hoffmann. "Das Interesse und das Vertrauen der Zuschauer, Hörer und Nutzer sind hohe Güter. Vergessen wir das manchmal im Tagesgeschäft? Wer entscheidet eigentlich, was gerade aktuell ist und was nicht? Diese Fragen werden dieses Jahr im Vordergrund stehen."
Trends und Tendenzen
Bei den Radioproduktionen fällt auf, dass die Suche nach Spuren der eigenen Vergangenheit sehr gefragt ist - Geschichten, die Historie konkret und persönlich, geradezu intim machen. Viele Onlineprojekte kreisen um die Frage, was die Digitalisierung unserer Umwelt für den Einzelnen bedeutet. Wie viel Überwachung lässt sich mit den Persönlichkeitsrechten vereinbaren? Und im Fernsehwettbewerb fordern sich Serie und Einzelstück immer stärker heraus, was zu überragenden Ergebnissen und provokanten Erzählformen führt: Die britische Serie "Cucumber" skizziert in atemberaubendem Tempo das Leben von Homosexuellen, der Schweizer Mehrteiler "Station Horizon" verlegt den Wilden Westen ins Alpenpanorama und im erst gestern Abend von der ARD ausgestrahlten Politthriller "Unterm Radar" taucht eine Art deutsches Guantánamo in Polen auf.
Go North oder das längste Drama der Welt
Auffällig ist, wie auch schon in den Jahren zuvor, die Vorreiterrolle der nordischen Länder. Dänemark, Schweden, Finnland, Norwegen und Island beweisen auch dieses Jahr durch ihre zahlreichen Wettbewerbsnominierungen die hohe Qualität der Medienproduktion im europäischen Norden. Darüber hinaus werden nordische Formate in mehreren Sonderveranstaltungen unter die Lupe genommen: Der schwedische Rundfunk stellt beispielsweise sein überaus erfolgreiches Crossmedia-Projekt #minflykt (dt.: Meine Flucht) vor und präsentiert Strategien, wie man die Sichtweisen von Kindern und Jugendlichen ins alltägliche Mediengeschehen einbinden kann. Die Norweger bringen zur PRIX EUROPA "Midweek-Party" in den Nordischen Botschaften das "längste" Drama der Welt mit: eine Fernsehserie gedreht auf 2670 Kilometern.
Preisverleihung
Am Abend des 23. Oktober werden alle zwölf PRIX EUROPA Awards im Rahmen einer festlichen Gala im Haus des Rundfunks in Berlin übergeben. Ausgezeichnet werden die besten europäischen Programme des Jahres, dotiert mit je 6000 Euro. Zusätzlich wird der schwedische Investigativjournalist Rolf Stengård mit dem PRIX EUROPA Lifetime Achievement Award für sein Lebenswerk geehrt. Die gesamte Veranstaltung wird auf der Homepage des rbb live übertragen sowie in der Nacht vom 23. auf den 24. Oktober um 01:35 Uhr auf Tagesschau24 ausgestrahlt.
Akkreditierung: Presse und Fachpublikum können sich auf www.prixeuropa.eu akkreditieren. Im Pressebereich der Homepage finden Sie auch weitere Informationen und kostenfreie Pressefotos zum Download.
Pressekontakt:
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