Aktionsbündnis "Tiere gehören zum Circus"
Aktionsbündnis "Tiere gehören zum Circus" anlässlich des Welttierschutztages: Der traditionelle Circus leistet wichtigen Beitrag zum Tier- und Naturschutz! (BILD)
Kirchheimbolanden (ots)
Anlässlich des Welttierschutztages weist das Aktionsbündnis "Tiere gehören zum Circus" darauf hin, dass der traditionelle Circus mit (Wild-)Tieren eine wichtige Funktion als Begegnungsstätte zwischen Mensch und Tier - insbesondere zwischen Mensch und Wildtier - erfüllt. Die Circusse wecken mit ihren Tiervorführungen Interesse und Sympathie für Tiere. Vor allem Kinder werden durch Circusbesuche dazu motiviert, sich mit Tieren zu beschäftigen. Damit leistet der Circus einen indirekten Beitrag zum Tier- und Naturschutz. Denn wer sich für Tiere interessiert, wird auch eher bereit sein, sich für ihr Wohlergehen in menschlicher Obhut bzw. für ihr Überleben in freier Wildbahn einzusetzen. Nach der Auffassung des Aktionsbündnisses ist der Circus für die Erfüllung dieser Aufgabe besonders gut geeignet, und zwar aus folgenden Gründen:
Im Circus sieht man die Tiere nicht nur in Ruhe, sondern auch in Aktion. Und gerade das macht den Circus so lehrreich! Der Naturwissenschaftler und Publizist Peter Heller schreibt zum Wesen der Dressur Folgendes: "Keiner der Besucher hat ein gedemütigtes und gequältes Tier gesehen. Die Kunst der Dressur besteht in Wahrheit darin, die Tiere so zu zeigen, wie sie wirklich sind. Nicht antrainiertes, sondern natürliches Verhalten, nicht Duckmäusertum, sondern Persönlichkeit und Charakter, nicht Unterwerfung, sondern Stolz werden präsentiert. Wo kann man heute noch Kraft, Geschicklichkeit, Schnelligkeit, Schönheit und Eleganz wilder Tiere so hautnah erleben? Der Zirkus leistet hier Unverzichtbares, er allein verschafft den Menschen diese Momente" (Heller, Peter: Erinnerungen an Zirkus Renz, in: Novo Argumente, Band 113, Frankfurt 2011). Schließlich muss man bedenken, dass sich Besucher und Tiere im Circus häufig sehr nahe kommen, sogar noch näher als im Zoo. Viele Circusse geben z. B. ihren Besuchern die Möglichkeit, Elefanten anzufassen oder sogar auf ihnen zu reiten. Das unmittelbare Tiererlebnis im Circus hinterlässt einen viel tieferen und nachhaltigeren Eindruck als jeder noch so gut gemachte Tierfilm.
Hinzu kommt, dass sich die Tierhaltung in den seriösen deutschen Circusunternehmen heute auf dem gleichen Niveau bewegt wie in einem gut geführten zoologischen Garten. Wer sich in den namhaften deutschen Tiercircussen umschaut, wird ausschließlich wohl genährte, bestens gepflegte und nicht verhaltensgestörte Tiere antreffen, die in großzügigen, strukturierten Freigehegen und in geräumigen, sauberen Ställen leben. Die Horrorgeschichten übereifriger Tierrechtler finden vor Ort keine Bestätigung.
Das Aktionsbündnis "Tiere gehören zum Circus" fordert deshalb die Politiker der GRÜNEN und der SPD dazu auf, die wahren Verhältnisse im Circus endlich zur Kenntnis zu nehmen, die große pädagogische Bedeutung des Circus anzuerkennen und ihre ablehnende Haltung gegenüber dem traditionellen Circus aufzugeben.
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