Aktionsbündnis "Tiere gehören zum Circus"
Aktionsbündnis "Tiere gehören zum Circus": Tragischer Unfall darf nicht als Argument für Wildtierverbot missbraucht werden
Kirchheimbolanden (ots)
Bei den Ereignissen um den aus einem Zirkus entwichenen Elefanten, der am 13. Juni einen Spaziergänger tödlich verletzt hat, handelt es sich um einen tragischen Vorfall, den es nun vollständig aufzuklären gilt. Voreiligen Schlussfolgerungen von Tierrechtsorganisationen, die sich nun in ihrer Ablehnung von Tierhaltung im Zirkus bestätigt sehen, treten wir als Aktionsbündnis "Tiere gehören zum Circus" entschieden entgegen. Die Frage, ob mangelnde Sicherheitsvorkehrungen für den Vorfall verantwortlich sind, ist Sache polizeilicher Ermittlungen. Ihn für pauschale Verbotsforderungen zu instrumentalisieren, ist äußerst fragwürdig.
Die Argumentation der Tierrechtsorganisation PETA, ein solcher Vorfall sei auf Grund schlechter Haltungsbedingungen vorhersehbar gewesen, ist aus zweierlei Gründen haltlos. Zum einen gab es speziell zu diesem Tier erst kürzlich ein Gutachten. Eine Biologin der Universität Freiburg führte eine Langzeituntersuchung durch und zeichnete alle Verhaltensweisen des Tiers genau auf. Das Ergebnis: Das Tier verhält sich völlig normal und zeigt keine Verhaltensstörungen. Zum anderen ist es eine unzulässige Dramatisierung, von einem Ausbruch des Tieres zu sprechen. Ein Ausbruch bezeichnet gewaltsames Überwinden der Gehegegrenzen. Nach Stand der Ermittlungen ist der Stall jedoch unbeschädigt. Als Folge einer schlechten Haltung oder gar als "Rache" ist der Vorfall daher keinesfalls zu sehen.
Umso abwegiger ist es, pauschal die Gründe in den Tierhaltungsbedingungen in Zirkusbetrieben zu suchen. Diese sind in Deutschland durch die Anwendung und Kontrolle von verbindlichen Leitlinien in europaweit vorbildlicher Weise geregelt. Eine tiergerechte Haltung von Elefanten im Zirkus ist möglich und wird in deutschen Zirkussen auch praktiziert. Wir fordern daher, die absolut notwendige Aufklärung dieses Falls nicht mit zusammenhangslosen Verbotsforderungen zu flankieren.
Der Text wurde von Daniel Burow geschrieben.
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