Frankfurter Rundschau: Kommentar zur EZB
Frankfurt (ots)
Draghi hat es klug angestellt. So skizzierte der Präsident nur, was seine Experten ausarbeiten sollen. Bei aller Vorsicht zeichnen sich drei grobe Linien ab, die allesamt positiv stimmen. Erstens wird die EZB über die Anleihekäufe nicht im Alleingang entscheiden, sondern zusammen mit den Finanzministern, die über den Rettungsschirm mitsprechen. Damit bliebe die Rettung in der Hand der Politik. Zweitens gibt es deswegen nur Hilfe der Notenbank, wenn die wackeligen Staaten die Auflagen des Rettungsschirms annähernd erfüllen. Damit bliebe die deutsche Forderung - keine Hilfe ohne Gegenleistung - auch bei Anleihekäufen erfüllt. Ja, es bildete sich ein europäisches Machtzentrum heraus. Drittens machte Draghi klar, dass die EZB, wenn sie kauft, ihr Ziel erreichen wird, sprich unbegrenzt vorgehen wird. Damit gewönne sie gegen die Spekulanten und bekämpfte die Euro-Krise im Kern.
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