Frankfurter Rundschau: Draghis Werk
Frankfurt (ots)
Den Publikumspreis als beliebtester Geldpolitiker wird Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), in Deutschland nicht gewinnen. Im Gegenteil symbolisiert der Italiener für die Bundesbürger immer mehr alles Übel in der Währungsunion. Davon kann und wird sich Draghi nicht beirren lassen - er macht Geldpolitik für die gesamte Eurozone. Und da sieht es trotz vereinzelter Erfolgsmeldungen trübe aus. Draghi versucht mit allen Mitteln, dem wachsenden Frust und um sich greifenden Pessimismus entgegenzuwirken. Hier zeigt einer, dass er handlungswillig und handlungsfähig ist. Eines aber ist klar: Alleine vermag eine Notenbank eine Wirtschaft im Krisenmodus nicht zu beleben. Mitspielen müssen auch die Regierungen mit Reformen und Impulsen, die das Wachstum fördern. Etwas anderes hat Draghi freilich auch nie behauptet.
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