Frankfurter Rundschau: Farage, der Feige
Frankfurt (ots)
Mit seinem Rücktritt setzt Ukip-Chef Nigel Farage seine dubiose Politik fort. Jahrelang schürte er mit schlechten Argumenten Ängste vor der EU und arbeitete mit leeren Versprechen auf den Brexit hin. Nun, nachdem der Populist sein Ziel erreicht hat, feiert er sich kurz und stiehlt sich dann feige aus der Verantwortung - wie sein Bruder im Geiste Boris Johnson. Sie wissen nicht nur nicht, wie sie ihr Land aus der von ihnen maßgeblich verschuldeten größten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg führen können, sie wollen einfach gar nichts mehr damit zu tun haben. Noch ärgerlicher ist aber, dass EU-Befürworter den Brexit nicht verhindern konnten. Sie sind den EU-Skeptikern und -Gegnern bisher nicht entschieden genug mit guten Argumenten entgegengetreten. Bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen die EU endlich so umgestalten, dass die Probleme der Bürger gelöst werden. Dann hätte der Brexit am Ende wenigstens einen Nutzen gehabt.
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