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Frankfurter Rundschau: Verkaufte Humanität

Frankfurt (ots)

Den ersten politischen Reaktionen auf Yücels Überstellung in die Untersuchungshaft war eine gewisse Hilflosigkeit anzumerken. Sowohl Kanzlerin Angela Merkel als auch Sigmar Gabriel, ihr Außenminister, zeigten sich "enttäuscht" und verteidigten mit deutlichen Worten die Meinungsfreiheit. "Wir haben allen Grund, das mit der Türkei in großer Deutlichkeit zur Sprache zu bringen", teilte Gabriel mit. Recht hat er. Aber was dann? Sanktionen? Abbruch der EU-Beitrittsgespräche? Einreiseverbote für türkische Politiker, die für die Diktatur werben wollen? Es gibt gute Gründe, die Härte der Reaktionen mit zusätzlichen Schäden abzuwägen, die sie im deutsch-türkischen Verhältnis anrichten könnten. Aber es gibt keinen Grund, selbst dafür zu sorgen, dass man sich schon mit verbalen Ermahnungen lächerlich macht. Oder zumindest unglaubwürdig. Genau das aber tut Deutschland mit großen Teilen der eigenen Politik.

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