Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu US-Protesten
Frankfurt (ots)
Die Frankfurter Rundschau schreibt zu den Protesten in den USA:
Die Schüler aus Parkland haben das Grauen erlebt. Doch ihre Trauer und ihre Wut haben sie in eine Energie umgewandelt, die höchsten Respekt verdient. Aber noch ist die mächtige Waffenlobby nicht besiegt. Die Aktivisten müssen einen langen Atem haben. Etwas verändern werden sie nur, wenn sich ihr Idealismus bei den Kongresswahlen in Stimmen umwandelt. Die Voraussetzungen sind nicht schlecht. Dass sich die Schüler der parteipolitischen Vereinnahmung entziehen, bietet die Chance, auch ins republikanische Lager hineinzuwirken. Andererseits birgt die Beschränkung des Protests auf den Waffenbesitz ein Risiko: Leicht könnte sich bis zum November vom Iran-Konflikt bis zur Einwanderungspolitik ein anderes Thema in den Vordergrund drängen. Für die Opfer des Waffenwahns blieben dann erneut nur "Gedanken und Gebete".
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