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Frankfurter Rundschau: Nachbessern, bitte!

Frankfurt (ots)

Familienministerin Franziska Giffey beweist mit ihrem Kitagesetz-Entwurf, dass sie die größten Probleme frühkindlicher Bildung kennt. Noch immer profitieren vom in den vergangenen Jahren massiv betriebenen Ausbau von Betreuungsplätzen vor allem bessergestellte Familien. Arme Kinder oder Mädchen und Jungen mit Migrationshintergrund, für die eine frühe Förderung oft besonders sinnvoll wäre, bleiben dagegen häufiger zu Hause. Hier setzt Giffeys Vorschlag an, Geringverdiener bundesweit von Kitagebühren zu befreien und Beiträge stärker sozial zu staffeln. Ein richtiger Schritt. Mindestens genauso wichtig ist aber, die Kitas so mit qualifiziertem Personal, gutem Essen und Spielzeug auszustatten, dass sie zu Orten werden, an denen jedes Kind mit seinen Bedürfnissen gut aufgehoben ist. Angesichts von 300 000 fehlenden Erzieherinnen und Erziehern in Deutschland dürfte jedem klar sein, dass die vorgesehenen 5,5 Milliarden Euro vom Bund für die nächsten vier Jahre bei weitem nicht ausreichen.

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