Frankfurter Rundschau: Schlimmer geht immer
Frankfurt (ots)
Es gab eine kurze Zeit, da konnte man fast glauben, dass die Deutsche Bank ihr vollkommen ramponiertes Image wieder aufpolieren kann. Das war, als sich die Bank 2015 endlich von ihrer alten Führungsriege verabschiedete und mit dem von außen kommenden und daher von den zahlreichen Skandalen unbeschädigten neuen Vorstandschef John Cryan sowie weiteren Top-Managern einen personellen Neuanfang startete. Ihnen konnte man glauben, dass sie Schluss machen wollten mit moralisch bedenklichen und teils sogar kriminellen Geschäften. Doch inzwischen muss man sich ernüchtert fragen, ob fragwürdige Geschäfte einfach Teil der DNA dieser Bank sind. Es gibt einfach kaum einen Finanzskandal, an dem Deutschlands größtes Geldhaus nicht beteiligt zu sein scheint. Mitarbeiter, die in dem Geldhaus viele Jahre lang jedes Geschäft abschließen durften, das sie wollten, lassen sich offenbar nicht mehr umerziehen, und womöglich will die Bank das auch nicht ernsthaft.
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