Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu Abiturnoten
Frankfurt (ots)
Die Frankfurter Rundschau geht auf die Kritik an zu vielen guten Abiturnoten ein:
Noten sind ungerecht - oft stellen sie nur eine Momentaufnahme des angehäuften Wissens dar und sagen wenig über Motivation und Lernfortschritte des Schülers aus. Um eine bessere Vergleichbarkeit zu gewährleisten, haben alle Bundesländer bis auf Rheinland-Pfalz das Zentralabitur eingeführt. Seitdem beklagen der Lehrer- und Philologenverband aber die Noteninflation beim Abi, zu viele Einser-Kandidaten führen ihrer Meinung nach zur Entwertung des Abschlusses. Diesen Trend zu stoppen, ist sicher sinnvoll. Viel wichtiger wäre jedoch die Abkehr vom Notendruck. Abinoten haben für das spätere Leben keine Bedeutung - abgesehen von der Studienplatzsuche und beim ersten Job. Sie sind heute ein Mittel, um junge Köpfe auszusortieren - und zu demotivieren. Was wirklich zählt, sind nicht Einser-Kandidaten, sondern weniger Sitzenbleiber.
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