Frankfurter Rundschau: Transparenz ermöglichen
Frankfurt (ots)
Die EU muss jetzt in erster Linie an sich selbst denken. Die Briten sind für die europäische Idee ohnehin verloren, besser gesagt: Sie haben sich schon mit dem Referendum von Europa losgesagt. Das heißt aber auch: Die Union muss nun alles tun, um einen vertragslosen Austritt Großbritanniens abzuwenden. Mit einer Neuverhandlung des Austrittsabkommens wird das nicht gelingen. Es gibt keine einzige Lösung, mit der die EU alle Lager in Großbritannien zufriedenstellen könnte, zugleich aber nicht den Mitgliedsstaat Irland zur Verfügungsmasse machen würde. Worüber sollen die Unterhändler denn verhandeln, wenn ihre Partner in London erstens nicht wissen, welches Zugeständnis aus Europa den Durchbruch ermöglichen könnte, und sie zweitens dann immer noch nicht verlässlich sagen können, ob das britische Parlament dem Deal zustimmen würde? Den Aufwand können sich beide Seiten sparen.
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