Frankfurter Rundschau: Stoppt Drogen-Dealerei von Konzerne
Frankfurt (ots)
Pharmakonzerne wie Johnson & Johnson haben skrupellos Schmerzmittel verkauft, die Patienten zu Drogensüchtigen machten, von denen Tausende starben. Da werden nicht nur ein unerträgliches Maß an Zynismus und hohe kriminelle Energie, sondern Menschenverachtung erkennbar, die so perfide ist, weil das Dealen mit den Opioiden der Gewinnmaximierung galt. Diese Firmen bestätigen damit auf eine perverse Weise die Theorie des neoliberalen Gurus Milton Friedman, dem zufolge die soziale Aufgabe einer Firma darin liege, die Profite zu steigern. Im Zweifelfall verhalten sich Manager moralfrei - allem Gerede von Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Verantwortung zum Trotz. Jetzt werden Johnson & Johnson und Co vor US-Gerichten zur Rechenschaft gezogen. Es drängt sich die Frage auf: Wo war der Staat? Die Dealer konnten jahrelang unbehelligt agieren. Die Lehre kann nur sein: Wir brauchen einen starken Staat mit strengen Behörden, um beispielsweise Drogen-Dealerei von Konzernen zu unterbinden.
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