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Düstere Prognosen

Frankfurt (ots)

Im Nahen Osten beginnt das neue Jahrzehnt, wie das alte endete - mit Chaos und Gewalt, mit Luftangriffen und Todesopfern. Im Norden Syriens verbreiten russische Kampfjets Angst und Schrecken. Auf dem Schlachtfeld in Libyen braut sich der nächste internationale Stellvertreterkrieg zusammen. Und im Irak droht nach dem Angriff auf die US-Botschaft ein Showdown zwischen den Erzfeinden Washington und Teheran. Beide Seiten pokern hoch. Beide Seiten haben viel zu verlieren. Donald Trump will im Präsidentenwahlkampf damit punkten, er habe seine Soldaten aus dem nahöstlichen Morast nach Hause geholt. Sein iranischer Widersacher Ali Khamenei will eine Nation hinterlassen, deren hegemoniale Vormacht unangefochten ist. Seit den Protesten in Libanon und Irak weht Teheran aber der Wind scharf ins Gesicht. Die arabischen Völker haben das Treiben der schiitischen Milizen satt. Entsprechend düster sind die Prognosen. Die Erosion des nahöstlichen Staatengefüges wird weiter fortschreiten.

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