Das Dilemma der Demokraten
Frankfurt (ots)
Acht Fernsehstunden des zivilisierten politischen Diskurses, der Rückbesinnung auf demokratische Werte und der Begegnung mit einem Kandidaten, der persönliche Integrität und Empathie ausstrahlt, sind in Zeiten der wütenden Twitter-Tiraden von Donald Trump schon eine Wohltat. Auch eindrucksvolle Reden bleiben in Erinnerung wie die Warnung von Ex-Präsident Barack Obama vor der Zerstörung der US-Demokratie. Es bleibt das Dilemma der Demokraten: Sie brauchen ein breites Bündnis, um die Wahl im November zu gewinnen. Deshalb wollen sie das Publikum weder mit zu viel Inhalt noch mit allzu progressiven jungen Parteifreunden verschrecken. Doch mit der Ablehnung von Trump und etwas Obama-Nostalgie allein lässt sich kaum Euphorie erzeugen. Als Herausforderer wird Biden jenseits der Beschwörung von Anstand und Charakter Reformvorhaben vorlegen müssen. Er braucht gute Alternativen zu Trumps spalterischer Politik.
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