Laschets Probleme
Frankfurter Rundschau (ots)
Die Corona-Krise hat über Monate verdeckt, dass die Union in einer Führungskrise steckt, die Machtfrage für die Ära nach Merkel ungeklärt ist und es keine strategische Ausrichtung für das Superwahljahr 2021 gibt. Die Maskenaffäre schadet der Union zusätzlich. Sie ist aber nicht der Grund der bedrohlichen Krise. Nun gibt es nach verlustreicher Schlacht zwar mit Armin Laschet einen neuen Parteichef. Zur Ruhe gekommen ist die Union aber nicht. Der Parteichef hat einen guten Auftritt hingelegt, als er die ersten inhaltlichen Pflöcke für das Wahljahr einschlug. Ihm fehlt aber viel, was die CDU braucht. Ein Manko ist, dass es Laschet an Popularität und Vertrauen in der Bevölkerung und in den eigenen Reihen mangelt. Dass ihn zudem die Kanzlerin im TV-Talk für seine Pandemiepolitik rügte, macht die Sache für ihn viel schwieriger. In der Öffentlichkeit ist Laschet düpiert, wenn seine mögliche Vorgängerin andeutet: Der kann es nicht.
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