Scheidung auf Schwäbisch
Frankfurter Rundschau (ots)
Die Pkw- und die Lkw-Sparte des Daimler-Konzerns gehen getrennte Wege. Solche Trennungen sind in der Autobranche angesagt. Börsianer und Investmentbanker feuern das an. Auf dass höhere Gewinne eingefahren werden, die sich in steigende Dividenden ummünzen. Hinzu kommt, dass Autofirmen mehr denn je finanzielle Stärke brauchen, um die begonnenen Umbrüche zu bewältigen. Stichworte: Elektromobilität und autonomes Fahren. Doch Daimler und Co werden auch anfälliger für konjunkturelle Schwankungen und abhängiger von wichtigen Märkten. Bei den deutschen Autobauern ist das zunehmend China. Dort gibt es insbesondere im Luxussegment nahezu unbegrenzte Absatzpotenziale. Gleichzeitig müssen sich deutsche Industriekonzerne mit den Entscheidungen einer kommunistischen Regierung arrangieren, die immer aggressiver ihre Machtinteressen verfolgt. Die Bundesregierung wird immer häufiger zur Absicherung der industriellen Singles intervenieren müssen. Klare Kante gegen das Regime? Das können wir vergessen.
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