Destruktiv, aber abhängig
Frankfurter Rundschau (ots)
Der russische Präsident Wladimir Putin hat auf seiner Jahrespressekonferenz erneut gezeigt, wie schwierig es ist, mit ihm zu reden: Kritischen Fragen, besonders zur Geopolitik, beantwortet er mit Schuldzuweisungen an andere, auf Fragen zu lokalen Problemen in Russland - Müll, medizinische Versorgung, Infrastruktur - wusste er Rat oder versprach, sich persönlich für Lösungen einzusetzen. Der ehemalige Geheimdienstler pendelte mal wieder zwischen Feindbildern und Allmachtsgehabe. Wenn die von ihm genannten Probleme - wirtschaftliche und demografische Entwicklung, medizinische Versorgung und viele andere - gelöst werden sollen, dann braucht Russland internationale Zusammenarbeit. Hier liegt eine Chance. Die Erfahrungen mit Putin zeigen, dass diese Chance klein ist. Aber sie nicht zu nutzen, ist keine Option. Es steht zu viel auf dem Spiel - für die internationale Sicherheit und auch für die vielen Menschen in Russland, die das Regime ertragen müssen.
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