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Ein Anfang

Frankfurter Rundschau (ots)

Mit Tausenden angenommener Asylanträge für Geflüchtete aus Syrien erkennen große Teile der internationalen Gemeinschaft an, dass im Bürgerkriegsland seit Jahren Unrecht geschieht. Dass nun juristisch erstmals die Verbrechen gegen die Menschlichkeit als solche bestraft werden, ist die logische Konsequenz und - viel wichtiger - ein Meilenstein für die Verfolgung des brutalen, menschenverachtenden Regimes von Baschar al-Assad. Das Urteil von Koblenz unterbricht die beschämende Stille der Straflosigkeit wie eine langersehnte Fanfare für Gerechtigkeit. Es ist ein Moment, in dem Betroffene und Hinterbliebene aus einem geschundenen Land sich gehört und gesehen fühlen dürften. Dass dies von Deutschland ausgeht, ist mitnichten anmaßend, sondern dem Weltrechtsprinzip folgend konsequent. Jedoch zeigt es auch das Versagen der internationalen Gemeinschaft, dass in Koblenz nur ein desertierter Geheimdienstmitarbeiter vor Gericht stand - wo doch eigentlich Assad nach Den Haag gehört.

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