Drängen und nerven
Frankfurter Rundschau (ots)
Allein das Motto der Demonstrationen in Deutschland ist eine Provokation. "Reicht halt nicht!" haben die deutschen Ableger der internationalen Klimaschutzbewegung "Fridays for Future" als Überschrift des zehnten globalen Klimastreiks am Freitag gewählt. Und sie haben in ihrer Maßlosigkeit recht. Die Klimakrise bleibt auch im Schatten des russischen Einmarsches in die Ukraine eine Megakrise, mit der vor allem die junge Generation umgehen muss. Insofern sind die Forderungen der Klimaschützer, den schnellen Ausstieg aus allen fossilen Energien sozialverträglich zu organisieren, den Kohleausstieg 2030 verbindlich zu regeln, ein Tempolimit auf Autobahnen einzuführen und den Einbaustopp für fossile Verbrennungsmotoren ab 2025 festzulegen, keine Forderungen zur Unzeit. Darauf immer wieder hinzuweisen und die Politik zu drängen, das Richtige zu tun, mag nerven oder unrealistisch erscheinen. Es ist jedoch nicht nur legitim, sondern auch essenziell für die Zukunftsfähigkeit dieses Landes.
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