Keine neuen Ziele
Frankfurter Rundschau (ots)
Putins Krieg geht mit der russischen Offensive im Osten der Ukraine in die zweite Phase. Er dürfte für die ukrainische Armee verlustreicher werden, weil die russischen Einheiten massiv auf breiter Front vorgehen. Bemerkenswert ist, dass russische Verantwortliche wie Außenminister Sergej Lawrow nicht mehr davon sprechen, das Land entnazifizieren zu wollen. Vielmehr geht es nur noch darum, die von Russland anerkannten Republiken Donezk und Luhansk "zu befreien". Die geänderte Rhetorik heißt aber nicht, dass der Autokrat Wladimir Putin andere Ziele verfolgt. Vielmehr geht Moskau planvoller vor, unterteilt den Konflikt, um schrittweise voranzukommen. Für die ukrainische Armee ist das keine gute Nachricht. Sie muss mit ihren Mitteln verhindern, dass Einheiten eingekesselt werden oder die wichtige Stadt Mariupol verloren geht. Die westlichen Verbündeten Kiews werden ebenfalls neu gefordert. Und alle zusammen müssen Nachrichten und Bilder von noch mehr Toten und Zerstörung ertragen.
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