Bedrohte Bildung
Frankfurt (ots)
Der Bildungsmonitor offenbart wie andere Studien zuvor nicht nur eklatante Schwächen des Bildungssystems, sondern zwingt die Verantwortlichen in den Ministerien dazu, endlich Antworten für die Herausforderungen zu geben. Wenn Schulen nicht alle Schülerinnen und Schüler angemessen fördern und die Corona-Hilfen vielerorts verpufften, dann ist das mehr als ein Alarmsignal. Der dramatische Mangel an Lehrkräften von bis zu 80 000 bis 2030 wird es vielerorts unmöglich machen, verschiedene Versprechen einzulösen - wie etwa personalintensive Integration oder Ganztagsschulen. An vielen Lehranstalten wird es sogar schwierig werden, die Mindestanforderungen zu erfüllen, wenn fehlendes Personal sie dazu zwingt, die Klassengröße zu erhöhen, um alle Kinder und Jugendlichen unterrichten zu können. Leistungseinbußen sind programmiert. Zudem drohen vor allem Jungen und Mädchen aus bildungsfernen Haushalten noch weiter abgehängt zu werden, obwohl in Zeiten des Fachkräftemangels alle gebraucht werden.
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