Zeit für Wahrheiten
Frankfurt (ots)
Der EU-Gipfel in Kiew kann ein Erfolg werden. Dazu müssen die europäischen Politikerinnen und Politiker die Menschen in dem geschundenen Land und deren Regierung nicht nur wie geplant mit weiteren finanziellen und militärischen Mitteln für deren Verteidigungskampf gegen die russischen Invasoren unterstützen und mit ihrer Visite dem Regime des Autokraten Wladimir Putin ein starkes Signal senden. Vielmehr sollten die Verantwortlichen der EU auch eine Zukunftsperspektive skizzieren, bei dem die Schritte des geplanten Beitritts des Landes in die EU präzisiert wird. Dafür ist es nötig, einige Wahrheiten auszusprechen. Eine davon ist, dass Kiew den Status des Beitrittskandidaten nicht in zwei Jahren verlieren wird. Außerdem muss Kiew die EU-Beitrittskriterien erfüllen - nicht nur beim Thema Korruption. Dies zu prüfen dauert Jahre. Viel wichtiger als diese Details wird sein, ob die westlichen Verbündeten Kiew im Krieg gegen die Invasoren tatsächlich mit allem beistehen, was nötig ist.
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