Engagement ausweiten
Frankfurt (ots)
Seit Russland die Ukraine überfallen hat, werden Verantwortliche der Bundesregierung nicht müde, ihre Solidarität mit den osteuropäischen Nato-Partnern zu betonen. Darin steckt auch eine Chance. Denn eine von manchen Klüften, die das Bündnis durchziehen, ist die zwischen Deutschland und jenen Partnern. Letztere sahen ihre Warnungen vor Russland oft nicht ernst genommen. Das lässt sie jetzt mit umso mehr Recht Druck entfalten. Tatsächlich tut die Ampelkoalition eine Menge. Deutschland liefert so viele Waffen in die Ukraine wie kein anderes Land in Europa. Berlin engagiert sich auch an der Ostflanke. Das dürfte nicht reichen, erst recht nicht, wenn Russland die Ukraine unterjocht. Nach Litauen wird die Bundeswehr also noch mehr Soldaten entsenden müssen als bisher. Das Land hat eine Armee von lediglich knapp 20.000 Mann. Im Falle einer russischen Aggression würde es überrollt. Deutschland ist deshalb heute für Litauen das, was die USA für Deutschland waren und sind: eine Schutzmacht.
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