Miteinander spalten
Frankfurter Rundschau (ots)
Die CSU verliert einmal mehr das Maß - allen Beteuerungen für ein "neues Miteinander" zum Trotz. Den Keil in der Gesellschaft setzt die CSU an, indem sie Mehrheit und Minderheit trennt. Wokeness und Identitätspolitik wird als rein ideologischer Kampf für Einzelinteressen diffamiert. Das verkennt aber, dass sich Initiativen wie Black-Lives-Matter, gendergerechte Sprache oder die MeToo-Bewegung sehr wohl für ein breiteres Allgemeinwohl einsetzen.
Die "Anti-Wokeness" erscheint der Partei aber als perfekte Chance, gefühlte Ungleichbehandlungen auszunutzen. Viele politische Themen sind inzwischen sehr kompliziert geworden. Eine emotionale Debatte über einen schwammig verwendeten Begriff, kommt da gerade recht, da man nicht viel erklären muss.
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