Getreide exportieren
Frankfurt (ots)
Der Nato-Ukraine-Rat wird eine doppelte Strategie entwickeln müssen, um das Problem des Getreidetransports zu lösen. Zum einen sollte das westliche Bündnis weiter versuchen, mit dem russischen Regime das ausgelaufene Abkommen zu verlängern. Dafür müsste es zwar dem Autokraten Wladimir Putin einige Zugeständnisse machen. Das wäre nicht schön, aber verkraftbar, wenn dafür der Preis für Lebensmittel auf dem Weltmarkt einigermaßen stabil bleibt und deshalb nicht zusätzliche Millionen von Menschen hungern müssten. Sollte Putin allerdings weiter Hunger als politische Waffe einsetzen wollen, müssen Kiew und seine Verbündeten Mittel und Wege finden, Getreide, Mais und die anderen Lebensmittel trotzdem zu exportieren. Die ukrainischen Häfen am Schwarzen Meer dürften dafür ausfallen, weil die russische Armee sie blockieren und weiter beschießen wird. Es bleiben die beiden Routen über die Donau sowie über Ungarn und Polen, für die das westliche Bündnis die Engpässe beseitigen müsste.
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