Gut Ding will Weile haben
Frankfurt (ots)
Es ist folgerichtig, wenn EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Beitrittsgespräche mit der Ukraine empfiehlt. Schließlich wollen die EU-Staaten dem von Russland überfallenen Land eine Perspektive bieten. Es mag auch dynamisch klingen, wenn auch die Aufnahmeprozesse von Moldau, Bosnien und Herzegowina sowie Georgien beschleunigt werden sollen. Ehrlicher wäre es allerdings, wenn sie auch etwas zum Zeitplan gesagt hätte. Denn der Aufnahmeprozess ist an viele Kriterien geknüpft, die Brüssel nicht ohne weiteres ignorieren darf und zeitaufwendig prüfen muss. Fahrlässig ist es, wenn sie die Probleme der Erweiterung für viele EU-Staaten nicht thematisiert. Einige Länder werden bei einer Aufnahme der Ukraine von Netto-Empfängern zu -Zahlern. Das sollte man den Menschen dort auch sagen. Schließlich müssen sie der Erweiterung zustimmen. Zudem wird es nur mit Fakten und nicht mit leeren Versprechungen gelingen, erweiterungsskeptische Regierungen für eine wachsende EU zu gewinnen.
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