Wilders stoppen
Frankfurt (ots)
Wilders musste für diesen Triumph gar nicht viel tun. Es genügte völlig, sich in den Fernsehduellen der letzten Tage in ein etwas sanfteres Licht zu setzen, statt wie sonst die harten Schlagschatten zu werfen - fertig war "Geert Milders", so sein Spitzname in diesem Wahlkampf. Er wolle Ministerpräsident "für alle Niederländer" sein, versicherte Wilders - so überzeugte er viele, die Veränderung wollten, aber ihn bislang scheuten. Billiger war ein Wahlsieg selten zu haben. Wenn nicht mit Wilders' politischem Geschick, so hat sein Sieg umso mehr mit der Schwäche seiner Gegner zu tun, vor allem der bislang regierenden rechtsliberalen VVD. In 13 Jahren Regentschaft hat es Mark Rutte, Spitzname Teflon-Mark, geschafft, alle Skandale an sich abgleiten zu lassen - die Probleme des Landes jedoch, allen voran die Wohnungsnot und die Stickstoffkrise in der Landwirtschaft, löste er nicht. Um Wilders zu verhindern, müssen sich die anderen Parteien über teils tiefe Gräben hinweg zusammenraufen.
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