Benno Fürmann (44) exklusiv in CLOSER: "Die Frage ist doch: Was ist Treue und wo fängt sie an?"
Hamburg (ots)
In seinem neuen Film "Zweimal zweites Leben" (17. April, 20.15 Uhr, ZDF) spielt Benno Fürmann einen Familienvater, der sich in eine andere Frau verliebt - und das, während seine Ehefrau im Koma liegt. In CLOSER (EVT 13.04) spricht der Schauspieler exklusiv über die Schwierigkeit, sich zu binden, Treue und seine Meinung über lebenserhaltene Maßnahmen. "Ich bin da sehr rigoros. Wenn die Ärzte meinen, dass keine Besserung zu erwarten ist, möchte ich, dass die Geräte abgeschaltet werden. Warum sollte man das Sterben künstlich in die Länge ziehen? Das würde ich auch für die Menschen, denen ich wichtig bin, nicht wollen. Sie sollten vom Leidensdruck erlöst werden und ihr Leben leben."
In dem Film geht es auch um Treue. "Die Frage ist doch: Was ist Treue und wo fängt sie an? Letztendlich geht es doch immer um die Vereinbarung, die zwei Menschen miteinander haben." Auf die Frage, ob man denn zwei Frauen lieben könne, antwortet der Schauspieler: "Unterschiedliche Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse. Ich persönlich könnte mir nicht vorstellen, mit zwei oder drei Frauen zusammenzuleben. Zwei Menschen sind schon kompliziert genug. Ich habe in Beziehungen oft die glücklichsten Strecken, wenn beim Tanz zwischen Nähe und Distanz die Distanz nicht zu kurz kommt. Letztendlich geht es um gegenseitige Ehrlichkeit in Bezug auf die Bedürfnisse."
Auch der richtige Partner spielt hierbei eine wichtige Rolle. Den Einen zu finden, sei heutzutage aber nicht mehr so einfach. "Vielleicht ist es schwerer in der heutigen Zeit, eine Verbindlichkeit zu entwickeln. Man muss da schon sehr aufeinander aufpassen. Heute läuft man sich mehr über den Weg, als dass man sich trifft", so der Filmstar. Für ihn gäbe es daher auch nichts Schöneres, als ältere Menschen glücklich zusammen zu sehen: "Sie haben als Paar wahrscheinlich früher einfach weniger hinterfragt. Heute versucht doch jeder, für sich herauszufinden, warum er existiert und was seine Bestimmung ist. Das ist toll. Aber die Kehrseite der Medaille ist dieser Selbstverwirklichungswahnsinn, der in Einsamkeit und Beziehungsunfähigkeit mündet. Wir machen uns und alles um uns herum immer austauschbarer."
Hinweis für Redaktionen:
Der vollständige Beitrag erscheint am 13.04.2016 in der aktuellen Ausgabe von CLOSER (Nr. 16/2016). Auszüge sind bei Nennung der Quelle CLOSER zur Veröffentlichung frei. Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktion CLOSER, Tim Affeld, Telefon: 040/3019-17 61.
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