EEG-Umlage: Agravis Raiffeisen AG sieht EU-Verfahren mit großer Sorge
Münster (ots)
Die AGRAVIS Raiffeisen AG hat die Einleitung eines Beihilfeverfahrens durch die EU-Kommission wegen der Ökostrom-Nachlässe für energieintensive deutsche Industrieunternehmen mit großer Sorge zur Kenntnis genommen.
Denn der Energieverbrauch stellt in den Futtermittelwerken des Agrarhandels- und Dienstleistungskonzerns ein zentrales Thema dar. Er lag 2012 in zwölf eigenen Produktionsstätten bei 170 Mio. Kilowattstunden. 60 Prozent der eingesetzten Energie entfallen dabei auf Strom. Konkret bedeutet das: 102 Mio. Kilowattstunden im Jahr. Sollte die Teilbefreiung von der EEG-Umlage wegfallen, würde das für die AGRAVIS Mehrausgaben von mehreren Mio. Euro im Jahr bedeuten.
Eine enorme Belastung, die das Unternehmen nach eigener Einschätzung kaum auf die Produkte umlegen könnte, denn der starke Wettbewerb aus den Niederlanden, Belgien und Dänemark würde dann vermutlich noch stärker auf den deutschen Markt drängen.
"Es ist zu früh, jetzt über mögliche Konsequenzen zu spekulieren. Wir warten zunächst den Abschluss des EU-Verfahrens ab und vertrauen auf die Aussage von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, die in ihrer Regierungserklärung betont hat, sich bei der EU-Kommission für einen starken Industriestandort Deutschland einzusetzen", so AGRAVIS-Vorstandschef Dr. Clemens Große Frie.
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