BSB warnt vor Förderstopp bei Neubau und Gebäudemodernisierung nach Ampelbruch
Entgegen der Darstellung der Bundesregierung sieht der Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB) die Fortführung der Förderprogramme in den Bereichen privater Neubau und Gebäudemodernisierung über den Jahreswechsel hinaus als stark gefährdet an. Grund ist die Unsicherheit um den Bundeshaushalt 2025 nach dem Bruch der Ampelkoalition. Die vorläufige Haushaltsführung, die bei einem Scheitern der Haushaltsverhandlungen ab 2025 greift, könnte wichtige Fördermittel aus dem Klima- und Transformationsfond (KTF) für private Bauvorhaben und energetische Gebäudemodernisierungen zunächst einfrieren. Dies würde zu einem abrupten Stopp aller laufenden Maßnahmen führen und zahlreiche Verbraucher, die auf Förderungen angewiesen sind, vor erhebliche finanzielle Herausforderungen stellen.
Handlungsdruck für Bauherren und Modernisierer
Verbraucher, die Förderungen als Voraussetzung für geplante Bau- und Modernisierungsmaßnahmen benötigen, sollten aufgrund der aktuellen Unsicherheiten keine Zeit bei der Antragsstellung verlieren. „In Anbetracht der drohenden Förderlücke ist Eile geboten“, erklärt BSB-Geschäftsführer Florian Becker. Von der Politik fordert er hingegen Klarheit. Mit Blick auf die aktuelle Situation konstatiert Becker: „Die bestehende Ungewissheit ist symptomatisch für die letzten Regierungsjahre: Verbraucher haben sich nahezu daran gewöhnt, dass politische Risiken und Unwägbarkeiten die Planbarkeit ihrer Investitionen erschweren." Die Folgen sind bekannt: Verbraucher warten ab, stellen Investitionen zurück. Nach Wiederaufnahme der Förderung kommt die Bautätigkeit nur langsam in Fahrt und der Stopp wirkt sich noch Monate später negativ aus.
Folgen: Rückgang bei Neubau und Modernisierungen
Der drohende Förderstopp betrifft sämtliche bestehenden Neubaufördermaßnahmen, wie das KfW-Programm zum klimafreundlichen Neubau und das Förderprogramm „Jung kauft Alt“. Auch Fördermittel zur energetischen Gebäudemodernisierung stehen auf der Kippe. Bereits jetzt sind die Zahlen im Bereich Neubau und Modernisierung rückläufig. Ein Förderstopp würde diese Entwicklung weiter verschärfen und die Bemühungen um mehr Wohnraum, Klimaschutz und Energieeffizienz gefährden.
Appell an die Politik: Vertrauen schaffen und Planbarkeit sichern
Der BSB hofft auf eine neue Dynamik in der Baupolitik im Zuge der Neuwahlen, die durch klare Rahmenbedingungen und eine auf langfristige Sicherheit ausgerichtete Förderpraxis das Vertrauen der Verbraucher zurückgewinnt.
Über den Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB)
Der Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB) ist eine gemeinnützige Verbraucherschutzorganisation und Mitglied im Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. Der BSB vertritt bauorientierte Verbraucherinteressen privater Bauherren, von Immobilienerwerbern und selbstnutzenden Wohneigentümern. Der Verein bietet bundesweit Verbraucherberatung auf bautechnischem und baurechtlichem Gebiet an.
Ihr Ansprechpartner Erik Stange Pressesprecher Bauherren-Schutzbund e.V. Brückenstraße 6 10179 Berlin Tel. 030 400339 502 Fax 030 400339 512 E-Mail: presse@bsb-ev.de www.bsb-ev.de Vereinsregister-Nr. 15 743 NZ Amtsgericht Charlottenburg Vertretungsberechtigter Vorstand: Andreas May und Wendelin Monz