Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH
Welche Modelle von Daimler sind im Diesel-Abgasskandal mit dem Motor OM642 betroffen?
Dr. Stoll & Sauer sieht Trendwende vor Gericht
Eine Rückrufwelle und verbraucherfreundliche Urteile und Beschlüsse kennzeichnen derzeit den Diesel-Abgasskandal der Daimler AG. Im Sommer hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) den Autobauer erneut dazu gezwungen, Dieselfahrzeuge zurückzurufen. In den Autos sollen laut KBA illegale Abschaltvorrichtung zur Abgasmanipulation verbaut sein. Mercedes-Kunden können schnell den Überblick verlieren, welche Fahrzeugmodelle betroffen sind. Die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH listet direkt von Rückrufen und Urteilen betroffene Mercedes-Modelle auf. Heute geht es um Fahrzeuge mit dem Motor OM642. Wer seinen Benz in der Liste findet, dem rät die Kanzlei zur anwaltlichen Beratung in ihrem kostenfreien Online-Check. Die Kanzlei gehört zu den führenden Sozietäten im Abgasskandal. Die Inhaber haben den Verbraucherzentrale Bundesverband in der VW-Musterfeststellungsklage vertreten, einen 830-Millionen-Euro- Vergleich ausverhandelt und damit deutsche Rechtsgeschichte geschrieben.
Motor OM642 ist im Diesel-Abgasskandal von Daimler verwickelt
Im Diesel-Abgasskandal der Daimler AG sind unterschiedliche Motoren verwickelt: OM651, OM622, OM626, OM607, OM640 und der OM642. Die Mercedes-Modelle, die den OM642 enthalten, werden nachfolgend aufgelistet. Beim OM642 handelt es sich um einen V6-Motor mit einem Hubraum von 3,0 Litern. Der Motor kommt in verschiedenen PKW-, SUV- und Transporter-Modellen der Marke Mercedes-Benz zum Einsatz. Auch für mehrere Fahrzeuge mit OM-642-Motor gab es neben "freiwilligen Servicemaßnahmen" inzwischen auch offizielle Rückrufe wegen illegaler Abschalteinrichtungen.
- Mercedes C 350 CDI
- Mercedes C 350 CDI BlueEFFICIENCY
- Mercedes CLS 350 BlueTEC
- Mercedes CLS 350 BlueTEC
- Mercedes CLS 350 BlueTEC
- Mercedes CLS 350 BlueTEC
- Mercedes CLS 350 BlueTEC 4MATIC
- Mercedes CLS 350 BlueTEC 4MATIC
- Mercedes CLS 350 CDI
- Mercedes CLS 350 CDI BlueEFFICIENCY
- Mercedes E 280 CDI
- Mercedes E 300 BlueTEC
- Mercedes E 300 BlueTEC
- Mercedes E 300 CDI BlueEFFICIENCY
- Mercedes E 300 CDI BlueEFFICIENCY
- Mercedes E 350 BlueTEC
- Mercedes E 350 BlueTEC
- Mercedes E 350 BlueTEC
- Mercedes E 350 BlueTEC
- Mercedes E 350 BlueTEC
- Mercedes E 350 CDI BlueEFFICIENCY
- Mercedes G 280 CDI
- Mercedes G 300 CDI
- Mercedes G 350 d
- Mercedes G 350 d
- Mercedes GL 350 BlueTEC
- Mercedes GL 350 CDI BlueEFFICIENCY
- Mercedes GL 350 d
- Mercedes GL 350 d
- Mercedes GLC 350 d
- Mercedes GLC 350 d
- Mercedes GLE 350 d Coupé
- Mercedes GLE 350 d Coupé
- Mercedes GLK 350 CDI
- Mercedes GLK 350 CDI BlueEFFICIENCY
- Mercedes ML 280 CDI
- Mercedes ML 300 CDI BlueEFFICIENC
- Mercedes ML 300 CDI BlueEFFICIENCY
- Mercedes ML 350 BlueTEC
- Mercedes ML 350 BlueTEC
- Mercedes R 280 CDI
- Mercedes R 300 CDI
- Mercedes R 300 CDI BlueEFFICIENCY
- Mercedes R 350 CDI
- Mercedes S 350 BlueTEC
- Mercedes S 350 BlueTEC
- Mercedes Sprinter 218 CDI/318 CDI/418 CDI/518 CDI
- Mercedes Sprinter 219 BlueTEC/319 BlueTEC/519 BlueTEC
- Mercedes Sprinter 219 CDI/319 CDI/419 CDI/519 CDI
- Mercedes Viano 3.0 CDI/Vito 120 CDI
Chancen der Verbraucher gegen Daimler vor Gericht steigen
Die Rechtsprechung im Diesel-Abgasskandal der Daimler AG hat in den vergangenen Monaten eine neue verbraucherfreundliche Dynamik erhalten. Entscheidungen am Bundesgerichtshof und Äußerungen am Europäischen Gerichtshof betreffen nicht nur den Volkswagen-Konzern, sondern wirken sich auch auf Verfahren gegen die Daimler AG aus. Temperaturabhängig gesteuerte Abschalteinrichtungen wie das von Daimler in den Mercedes-Modellen verwendete Thermofenster sind vor dem EuGH am 30. April 2020 in Schlussanträgen als unzulässig bezeichnet worden. Mit dem Urteil in diesem ersten europäischen VW-Verfahren wird noch in diesem Jahr gerechnet. Auch der BGH hat mit seinem Beschluss vom 28. Januar 2020 (Az. VIII ZR 57/19) den Druck auf Daimler erhöht. Der BGH bemängelte, dass das Oberlandesgericht Celle (Az. 7 U 263/18) kein Gutachten eingeholt hat, um zu klären, ob die Daimler AG das Abgaskontrollsystem im Motor OM 651 mit einer Abschalteinrichtung manipuliert hat oder nicht. Schadensersatzansprüche im Abgasskandal gegen Mercedes können von einem Gericht nicht einfach als Behauptungen "ins Blaue hinein" abgewiesen werden. Es reicht, wenn der klagende Verbraucher seine Argumente schlüssig vorträgt und nicht bis ins kleinste Detail ausführt. Schließlich könne er nicht detailliert wissen, wie ein Motor funktioniere. Der Autobauer äußert sich bisher vor Gericht in der Regel höchst vage zu den gegen ihn gemachten Vorwürfen und verweist in der Regel auf Betriebsgeheimnisse, die er vor Gericht nicht preisgeben möchte.
Diese Entwicklung vor obersten Gerichten wirkt sich bereits auf untere Instanzen aus. Der Kanzlei Dr. Stoll & Sauer liegen zwei aktuelle Verfügungen der Oberlandesgerichte Stuttgart und Nürnberg vor. Daimler wird darin aufgefordert, einen Typengenehmigungsantrag mit Prüfbericht und eine Rückrufanordnung des Kraftfahrt-Bundesamtes vorzulegen - selbstverständlich ungeschwärzt. Damit könnte die Geheimhaltungstaktik von Daimler in bisherigen Verfahren ein Ende gesetzt werden. Das Oberlandesgericht Nürnberg (Az. 5 U 144/20) verfügte am 28. Mai 2020, dass Daimler "binnen 3 Wochen nach Zustellung dieser Verfügung die das streitgegenständliche Kraftfahrzeug betreffende Rückrufanordnung des Kraftfahrt-Bundesamtes vorzulegen" hat. "Die Vorlage hat vollständig und grundsätzlich ohne Schwärzungen zu erfolgen; nicht geschwärzt werden dürfen jedenfalls die Ausführungen des Kraftfahrt-Bundesamtes zur Erläuterung der von ihm beanstandeten Funktionen." Falls Daimler nicht bereit ist, die Anordnung in ungeschwärzter Form vorzulegen, wird der Autobauer dazu aufgefordert, "stattdessen mit eigenen Worten darzulegen, welche konkreten Funktionen das Kraftfahrt-Bundesamt mit welcher Begründung beanstandet hat".
Auch das Oberlandesgericht Stuttgart will dem Diesel-Abgasskandal bei Daimler wohl näher auf den Grund gehen und sich nicht nur mit vagen Behauptungen abspeisen lassen. In einer Verfügung vom 25. Mai 2020 wird Daimler aufgefordert, den für das streitgegenständliche Fahrzeug entsprechenden Typengenehmigungsantrag nebst Prüfbericht und Beschreibungsbogen dem Gericht vorzulegen (Az. 16a U 94/19). Die Kammer legt Wert darauf, dass die Passagen zur Abgasreinigung ungeschwärzt eingereicht werden und für das Gericht prüfbar sind.
Im Diesel-Abgasskandal der Daimler AG hält Trendwende an
Diese juristischen Entwicklungen zeigen für die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer aus Lahr, dass die Daimler AG vor Gericht in die Defensive gerät und die Chancen der Verbraucher zu gewinnen, derzeit enorm ansteigen. Die Diesel-Fahrzeuge sind durch die mögliche Manipulation am Abgaskontrollsystem des Motors in ihrem Wert gemindert. Die Kanzlei rät den betroffenen Verbrauchern dazu, sich anwaltlich beraten zu lassen. Im kostenfreien Online-Check der Kanzlei lässt sich der richtige Weg aus dem Diesel-Abgasskandal von Daimler herausfinden. Die Fälle werden individuell geprüft, ehe man sich auf ein gemeinsames Vorgehen gegen den Autobauer einigt.
Die Kanzlei hat bereits mehrere positive Urteile gegen die Daimler AG in erster Instanz erstritten. Dabei lag in der Regel ein Rückruf des Kraftfahrt-Bundesamtes zum Fahrzeug vor:
- Landgericht Stuttgart - 14. Mai 2020 - Az. 19 O 108/19
- Landgericht Stuttgart - 14. Mai 2020 - Az. 19 O 109/18
- Landgericht Stuttgart - 08. Mai 2020 - Az. 14 O 74/20
- Landgericht Freiburg - 13. März 2020 - Az. 8 O 71/19
- Landgericht Oldenburg - 13. Februar 2020 - Az. 16 0 2884/18
- Landgericht Stuttgart - 16. Januar 2020 - Az. 27 O 40/19
- Landgericht Stuttgart - 24. Oktober 2019 - Az. 20 O 73/19
Was können Verbraucher im Daimler-Abgasskandal unternehmen?
Der Verbraucher kann drei Möglichkeiten für sich in Anspruch nehmen, um seine Rechte durchzusetzen. Die drei Wege haben sich bei Verfahren gegen VW bewährt. Und es spricht aus Sicht der Kanzlei Dr. Stoll & Sauer nichts dagegen, warum es sich im Abgasskandal von Daimler anders verhalten sollte. Denn letztlich wird im Ergebnis die Umwelt verpestet. Nur die dafür angewandte Technik ist eine andere.
- Rücktritt: Der Autoinhaber kann vom Kaufvertrag zurücktreten, weil das gelieferte Auto im Sinne des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) einen Sachmangel aufwies. Der Bundesgerichtshof hat in seinem Hinweisbeschluss (Az. VIII ZR 225/17) vom 8. Januar 2019 festgehalten, dass Fahrzeuge mit einer Manipulationssoftware mangelhaft sind. Zahlreiche Gerichte haben auch daraufhin entschieden, dass das Fahrzeug ohne eine Fristsetzung zur Nachbesserung zurückgegeben werden kann. Der Kaufvertrag wird dann rückabgewickelt. Der Käufer muss letztlich das Auto mit dem manipulierten Motor zurückgeben, kann aber im Gegenzug den bereits bezahlten Kaufpreis zurückverlangen.
- Schadensersatz: Der Verbraucher kann sein Fahrzeug auch behalten und die Daimler AG auf Schadensersatz verklagen. Dieser Anspruch folgt aus der vorsätzlichen und sittenwidrigen Schädigung des Verbrauchers durch den Konzern nach § 826 BGB. Der Autobauer muss dann den Minderwert ersetzen, der durch die Manipulation entstanden ist. Gerichte haben in Verfahren gegen die VW AG hier Beträge bis zu 25 Prozent des Kaufpreises ausgeurteilt.
- Neulieferung: Eine dritte Option hat die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer vor dem Oberlandesgericht Karlsruhe erstritten: Wer sich einen Neuwagen gekauft hat, kann auch die Neulieferung eines neuen Fahrzeuges ohne Manipulationssoftware verlangen - natürlich gegen die Rückgabe des manipulierten Fahrzeugs. Für die gefahrenen Kilometer des alten Fahrzeugs muss der Verbraucher keine Nutzungsentschädigung bezahlen. Nachdem der Bundesgerichtshof in seinem Hinweisbeschluss, den Weg für die Nachlieferung geebnet hat, erstritt die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH am 24. Mai 2019 drei Urteile vor dem Oberlandesgericht Karlsruhe, durch die die Kläger Neuwagen erhalten und die alten Fahrzeuge über Jahre kostenlos gefahren sind. Mittlerweile ist das Urteil rechtskräftig (Az. 13 U 144-17), weil das Autohaus die mögliche Revision vor dem BGH nicht wahrgenommen hat - mehr dazu hier.
Dr. Stoll & Sauer führte Musterfeststellungsklage gegen VW mit an
Bei der Kanzlei Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH handelt es sich um eine der führenden Kanzleien im Abgasskandal. Die Kanzlei ist unter anderem auf Bank- und Kapitalmarktrecht spezialisiert. Die Kanzlei führt mehr als 2000 Verfahren gegen verschiedene Autobanken wegen des Widerrufs von Autokrediten. Im Widerrufsrecht bezüglich Darlehensverträge wurden mehr als 5000 Verbraucher beraten und vertreten. Daneben führt die Kanzlei mehr als 12.000 Gerichtsverfahren im Abgasskandal bundesweit und konnte bereits hunderte positive Urteile erstreiten.
In dem renommierten JUVE Handbuch 2017/2018, 2018/2019 und 2019/2020 wird die Kanzlei in der Rubrik Konfliktlösung - Dispute Resolution, gesellschaftsrechtliche Streitigkeiten besonders empfohlen für den Bereich Kapitalanlageprozesse (Anleger). Die Gesellschafter Dr. Ralf Stoll und Ralph Sauer führten in der RUSS Litigation Rechtsanwaltsgesellschaft mbH für den Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) außerdem die Musterfeststellungsklage gegen die Volkswagen AG, handelten einen 830-Millionen-Vergleich aus und schrieben mit Abschluss des Verfahrens am 30. April 2020 Rechtsgeschichte. Im JUVE Handbuch 2019/2020 wird die Kanzlei für ihre Kompetenz beim Management von Massenverfahren als marktprägend erwähnt.
Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH Einsteinallee 1/1 77933 Lahr Telefon: 07821 / 92 37 68 - 0 Fax: 07821 / 92 37 68 - 889 Mobil für Presseanfragen: 0160/5369307 christoph.rigling@dr-stoll-kollegen.de https://www.dr-stoll-kollegen.de/ https://www.dieselskandal-anwalt.de/ https://www.vw-schaden.de/ https://www.staatshaftung.eu/